Die Industrie 4.0 benötigt zeitnah ein gemeinsames, offenes Datenökosystem, in dem alle Beteiligten der Wertschöpfungsketten sicher, souverän und interoperabel ihre Produkt- und Produktionsdaten teilen können. Nur mit einem solchen Datenökosystem können künftig Effizienz und Flexibilität gesteigert werden. Nur so kann nachhaltig optimal produziert werden, können Lieferketten resilienter werden und Wettbewerbsstärke bewahrt oder ausgebaut werden. Der Name dieses Datenökosystems: Manufacturing-X.
Hintergrund: Warum Manufacturing-X so wichtig ist
Die industrielle Produktion von Waren und Gütern ist Kern und Rückgrat prosperierender Volkswirtschaften. In der Bundesrepublik hängen direkt und indirekt rund 15 Millionen der knapp 45 Millionen Arbeitsplätze von der produzierenden Wirtschaft ab. Veränderte geopolitische Rahmenbedingungen, Klimawandel und globale Krisen stellen die Unternehmen dabei vor große Herausforderungen. Die Industrie muss beispielsweise auf Störungen in Lieferketten oder Rohstoff- und Energieversorgung reagieren können. Sie muss die Möglichkeiten einer datenbasierten Wirtschaft konsequent nutzen und ökologisch nachhaltiger produzieren.
Die digitale und nachhaltige Transformation der gesamten deutschen Industrie ist wichtiger denn je. Grundvoraussetzung für diese Transformation ist Transparenz über Prozesse und eingesetzte Ressourcen in der ganzen Wertschöpfungskette. Digitale Ökosysteme und das Teilen von Daten schaffen hierfür die notwendigen Grundlagen.
Initiative: Wie Manufacturing-X strategisch und strukturell gestaltet wird
Mit Manufacturing-X haben Wirtschaft, Politik und Wissenschaft eine gemeinsame Initiative gestartet. Unternehmen sollen Daten über die gesamte Fertigungs- und Lieferkette souverän und gemeinsam nutzen können. Das macht digitale Innovationen für mehr Resilienz, Nachhaltigkeit und Wettbewerbsstärke möglich.
Das BMWK flankiert die Initiative Manufacturing-X in Deutschland mit einem begleitenden Förderprogramm und stellt damit eine Anschubfinanzierung für die notwendigen Forschungs- und Entwicklungsarbeiten bereit. Gleichzeitig wird die Initiative von Anfang an europäisch und global entwickelt – so wie auch unsere Wertschöpfungsnetzwerke global organisiert sind. Im International Manufacturing-X Council (IMX Council) findet daher unter aktiver Gestaltung durch das BMWK sowie die Plattform Industrie 4.0 eine enge Abstimmung mit den europäischen und internationalen Stakeholdern statt. Erfahren Sie mehr zu International Manufacturing-X auf der Seite der Plattform Industrie 4.0 und im Playbook des IMX Councils.