Tipps für Fachkräfte
Nach der Schule
Zweite Chance
Weiterbildung
Zurück in den Job
Ältere Fachkraft
Nach der Schule
Zweite Chance
Weiterbildung
Zurück in den Job
Ältere Fachkraft
Allen, die mit der Schule fertig sind, steht die Berufswelt offen: Ob im sozialen Bereich oder in einer technischen Richtung, ob im Handwerk oder in einem Job, der ein Studium voraussetzt. Junge Menschen können zwischen vielen Berufen wählen. Eine Ausbildung oder ein Studium bildet die Grundlage dafür, als gefragte Fachkraft durchzustarten.
Ausbildungsart und Dauer: Weiterbildung, ca. 4 Monate in Vollzeit, 6-8 Monate berufsbegleitend (ca. 200 Zeitstunden)
Was sollte man mitbringen? Interesse am Handwerk und keine Höhenangst
Was machen Solarteurinnen?
Fachkraft für Solartechnik ist kein eigenständiger Ausbildungsberuf. Verschiedene Anbieter wie zum Beispiel die Handwerkskammern bieten Weiterbildungen an, die sich u.a. an ausgebildete Dachdeckerinnen und Dachdecker, Heizungs- oder Elektroinstallateurinnen und -installateure oder Handwerkerinnen und Handwerker aus den Baugewerken richten. Zu den Aufgaben von Fachkräften für Solartechnik gehören die Installation und Wartung von Solaranlagen, aber auch die Energieberatung.
Weitere Infos: Solarwende-Portal der Senatsverwaltung Berlin
Ausbildungsart und Dauer: Ausbildung, 3,5 Jahre
Was sollte man mitbringen? Technisches Geschick
Was machen Wärmepumpeninstallateure?
Wärmepumpeninstallateurinnen und Wärmepumpeninstallateure sind zumeist Anlagenmechanikerin oder Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik. Die Berufsbezeichnung verrät schon, dass es hier um weit mehr als „nur“ Wärmepumpeninstallation geht. Wer diesen Beruf ausübt, kümmert sich auch um die Installation von Solar- oder Pelletanlagen und hilft Kundinnen und Kunden, ihr Zuhause smarter zu machen. Diese Fachkräfte arbeiten also auf ganz vielfältige Art daran, das Klima zu schützen und auch alte Häuser fit für die Zukunft zu machen.
Weitere Infos: Arbeitsagentur
Ausbildungsart und Dauer: Weiterbildung, 2 Jahre
Was sollte man mitbringen? Ein Abschluss in einem einschlägig anerkannten Ausbildungsberuf und keine Höhenangst
Was machen Windkraftanlagentechnikerinnen? Ein Beruf mit buchstäblich guten Aussichten: Wer als Windenergietechnikerin oder -techniker arbeitet, sollte nichts gegen Kletterpartien in luftigen Höhen haben. Aber auch am Boden bleibt hier viel zu tun, denn Windkraftanlagen müssen zunächst geplant werden. Erst dann geht es an die Montage, Wartung und Reparatur. Voraussetzung ist hier eine berufliche Ausbildung, meist in einem technischen Beruf. Wer Offshore arbeiten möchte, braucht außerdem eine weitere spezielle Weiterbildung.
Weitere Infos: Arbeitsagentur / Portal erneuerbare-energien.de
Ausbildungsart und Dauer: Ausbildung 3 Jahre
Was sollte man mitbringen? Computerkenntnisse
Was machen Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung?
Hinter jedem gut laufenden Programm steckt ein Code, den jemand geschrieben hat. Dafür sind Fachinformatikerinnen und -informatiker zuständig. Sie entwickeln Anwendungen und Programme (Apps) oder entwickeln sie weiter, zum Beispiel für Smart Homes oder für die Automobilindustrie. Durch die in allen Bereichen fortschreitende Digitalisierung bieten sich mit dem Beruf als Fachinformatikerin oder -informatiker viele ganz unterschiedliche Karrieremöglichkeiten.
Weitere Infos: Arbeitsagentur / Bundesinstitut für Berufsbildung
Ausbildungsart und Dauer: Studium, 6 bis 7 Semester Bachelor, 2 bis 4 Semester Master
Was sollte man mitbringen? Neugier, technisches Geschick
Was machen Maschinenbauingenieurinnen?
Wer Maschinenbau studiert, bekommt in den ersten Semestern die Grundlagen aus Mathematik, Naturwissenschaften und für den Umgang mit Maschinen vermittelt. Später dann können sich Studierende spezialisieren, zum Beispiel auf Energietechnik, Automobiltechnik oder viele weitere Bereiche. Hier gibt es zahlreiche Möglichkeiten, klimafreundliche Produkte und Maschinen zu entwickeln und alte Produkte nachhaltiger zu gestalten.
Weitere Infos: studienwahl.de
Ausbildungsart und Dauer: Ausbildung, 3,5 Jahre
Was sollte man mitbringen? Interesse an Autos, technisches Geschick
Was machen KFZ-Mechatroniker?
Ein Fahrzeug gut zu pflegen, hilft dabei, Ressourcen zu schonen, weil es lange gefahren werden kann. KFZ-Mechatronikerinnen und -mechatroniker kümmern sich je nach Spezialisierung um die Wartung und Reparatur von PKWs, LKWs oder Motorrädern. Die Mobilität ist im Wandel, viele Autohersteller rüsten auf Elektroantriebe um. Als KFZ-Mechatronikerin oder -Mechatroniker bieten sich also viele Chancen, die Mobilitätswende aktiv mitzugestalten.
Weitere Infos: Arbeitsagentur
Ausbildungsart und Dauer: Ausbildung, 3 Jahre
Was sollte man mitbringen? Mut, hoch hinauszuklettern
Was machen Dachdeckerinnen?
Dachdeckerinnen und Dachdecker bauen den Dachstuhl und decken das Dach eines Hauses. Sie kümmern sich aber auch um die Dämmung und Sanierung älterer Gebäude und leisten damit einen wichtigen Beitrag für die Energiewende. Mit entsprechender Weiterbildung sind sie außerdem für die Installation und Wartung von Photovoltaik-Anlagen auf Dächern zuständig.
Weitere Infos: Arbeitsagentur
verschiedene Ausbildungsberufe
stehen im Jahr 2023 zur Auswahl
Tausend
Betriebe in Deutschland bilden selbst aus (2021)
Prozent der Auszubildenden
werden nach der Ausbildung übernommen (2022)
Tausend
neue Ausbildungsverträge 2023, rund 278.300 in Industrie + Handel und 134.800 im Handwerk
Nicht immer läuft alles gleich beim ersten Anlauf glatt. Doch die Chancen, dass es beim nächsten Versuch mit der Ausbildung klappt, stehen gut! Auf dem Weg in den Beruf steht niemand alleine da. Die Beraterinnen und Berater der Bundesagentur für Arbeit helfen ebenso wie engagierte Ehrenamtliche oder Unternehmen, die dringend Fachkräfte brauchen.
Erfahrene Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben mit gezielten Weiterbildungsangeboten die Chance auf neue Karriereposten – oder einen ganz neuen Job. Das gilt auch für Quereinsteiger: Sie können ihrem Lebenslauf mit einer Um-, Aus- oder Weiterbildung eine neue Wendung geben. Denn auf dem Fachkräftemarkt wird ihr Potenzial dringend gebraucht.
Eltern, die nach einer Zeit der Kindererziehung wieder in den Job zurückkehren möchten. Angehörige, die nach einer Pflegezeit den Anschluss ans Erwerbsleben suchen. Oder Menschen, die nach einer Krankheit neu anfangen wollen: Viele dieser Wiedereinsteigerinnen und Wiedereinsteiger bringen Wissen und Erfahrung mit, auf die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber gern zurückgreifen.
Der demografische Wandel führt dazu, dass mehr ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Rente gehen, als Jüngere nachrücken. Dabei ist die Erfahrung älterer Fachkräfte für Unternehmen besonders wertvoll.
Michael Eichhorn arbeitet mit 66 Jahren noch gern als Bauüberwacher bei der Deutschen Bahn, weil die Arbeit Spaß macht und sein Arbeitgeber ihn durch ein flexibles Teilzeitmodell unterstützt. Wie das bei ihm genau funktioniert, erzählt er im Interview.
„Als Fachkraft bist du gemacht für was Großes“, lautet der Slogan der aktuellen Kampagne des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz zur Fachkräftesicherung. Diese will Schülerinnen und Schüler in der Orientierungsphase sowie alle diejenigen, die auf der Suche nach neuen beruflichen Wegen sind, zu einer Aus- oder Weiterbildung ermutigen. Deshalb werfen wir hier einen genaueren Blick auf den Fachkräftealltag – und zwar aus Perspektive der Fachkräfte selbst. Sie stellen in kurzen Videos ihre Berufe vor: Was beschäftigt sie? Und was begeistert sie jeden Tag aufs Neue?
„Ich bin bei der Entwicklung technischer Dinge mittendrin, kann eigenständig Sachen bauen oder reparieren und damit Menschen helfen. Und ich kann etwas Unsichtbares ohne Angst kontrollieren.“ Für Lucie Mentzendorff ist klar, was das Schönste an ihrem Beruf als Elektronikerin für Energie- und Gebäudetechnik ist. Dabei ist sie eher zufällig in diesem Job gelandet: „Ich war recht planlos, was meinen Berufswunsch angeht, hatte irgendwas mit Design im Kopf“, sagt sie.
Auf das Abitur folgte zunächst ein Auslandsjahr in Kanada, mehrere Monate in Australien – und schließlich ein vierwöchiges Praktikum in einem Elektrobetrieb, bei dem der Funke dann übersprang. „Unser Aufgabengebiet geht weit übers Leitungen ziehen hinaus“, sagt Lucie. Der Alltag auf der Baustelle werde nie langweilig: „Wir bauen Solaranlagen, verkabeln und programmieren Smart-Home-Anlagen, montieren Ladesäulen für E-Autos und setzen uns mit modernen Beleuchtungstechnologien auseinander. Man kann also immer wieder Neues lernen.“
Und hier geht’s zu Lucie Mentzendorffs Reel auf Instagram
„Bei der Berufswahl sollte man nicht so sehr nach der Meinung anderer gehen, sondern das tun, was einen glücklich macht“, sagt Siggi Hoffmann. „Es ist auch nie zu spät, sich umzuorientieren. Ich bin selbst erst auf Umwegen ins Handwerk geraten.“ Zwar hat Siggi schon als Kind gern mit Holz gebastelt, doch sein Weg führte ihn zunächst an die Uni. Sein Umfeld hätte das nach dem Abitur 2010 einfach erwartet, sagt er rückblickend. Allerdings sei er dort weder glücklich noch besonders erfolgreich gewesen.
Mittlerweile hat sich das geändert: Vor vier Jahren hat Siggi, inzwischen Tischlermeister und Holztechniker, seine eigene Tischlerwerkstatt eröffnet. „Nichts gibt einem so ein tolles Gefühl, wie nach langer Arbeit auf ein Werkstück zu schauen, das man selbst gebaut hat“, sagt er. Eine Mischung aus traditionellem Handwerk und moderner Technik sei sein Beruf, zugleich kreativ und „unfassbar vielfältig“. „Holz ist der natürlichste und schönste Werkstoff der Welt. Wir bauen Möbel, die sind theoretisch für die Ewigkeit gemacht.“
Und hier geht’s zu Siggi Hoffmanns Reel auf Instagram
Als Eva-Maria Keilbach 2012 in der Berufsschule sitzt, ist sie Mitte 20 – und die einzige Frau. Um sie herum: lauter Jungs, keiner älter als 16. Trotzdem spürt sie: Genau hier ist sie richtig. „Am Anfang hat es etwas Überwindung gekostet, mich für einen typischen Männerberuf zu entscheiden“, sagt sie. Doch der Wunsch, nach einer kaufmännischen Ausbildung und einem abgebrochenen BWL-Studium den Familienbetrieb zu übernehmen, sei stärker gewesen. „Auch in meinem Kopf war: Ich bin eine Frau, und die Werkstatt ist was für Männer. Aber das ist Quatsch. Jeder soll machen, woran er Spaß und worin er Talent hat.“
Heute ist Eva-Maria Glasermeisterin, Fachrichtung Fenster und Glasfassadenbau, und Betriebswirtin (HWK). Ihr Betrieb baut überwiegend Fenster aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz. Glaserin oder Glaser sei „ein Beruf mit Zukunft“, sagt sie. „Wir modernisieren Häuser, und energetische Sanierungen stehen angesichts der steigenden Neubau- und Energiepreise im Fokus wie nie.“ Man könne sich zudem handwerklich wie kreativ ausleben: „Wir machen so viel mehr, als nur ein Loch in der Wand zu schließen. Ein Fenster zu bauen, ist sehr komplex.“
Und hier geht’s zu Eva-Maria Keilbachs Reel auf Instagram.
Karriere, davon ist Tarek Legat überzeugt, kann man auch im Handwerk machen. Mit Mitte 20 ist der Dachdeckermeister zurzeit dabei, sein eigenes Unternehmen zu gründen. „Eine Ausbildung ist ein guter Start ins Berufsleben“, sagt er. Ob Meister, Techniker oder Betriebswirt, Weiterbildungen und Spezialisierungen oder gar ein Studium – danach könne man viele Wege einschlagen. Und die führen mitunter auch ins Ausland: Im Sommer 2023 hat Tarek mehrere Monate in Kanada gearbeitet, dort neue Einblicke in die Holzverarbeitung gewonnen. Es sei eben ein Vorurteil, dass man als junger Mensch studieren müsse, um die Welt kennenzulernen, findet er.
Als Unternehmensgründer verbringt er jetzt immer mehr Stunden am Schreibtisch, „schließlich hat Dachdecken auch viel mit Planung und Berechnung zu tun.“ Dabei schätzt Tarek eigentlich vor allem die Arbeit unter freiem Himmel: „Man ist immer an der frischen Luft, hat unglaubliche Ausblicke und immer einen gewissen Adrenalin-Kick. Und jedes Dach ist individuell und eine neue Herausforderung.“
Und hier geht’s zu Tarek Legats Reel auf Instagram.