Der Tourismusausschuss der OECD, in dem Deutschland durch das BMWK vertreten wird, tauscht Informationen und Meinungen zu aktuellen Tourismusfragen sowie Best Practice-Beispiele der Tourismuspolitik der OECD-Mitgliedstaaten aus. Dabei werden auch Untersuchungen anderer Bereiche der OECD einbezogen, wie beispielsweise Klimawandel, Grünes Wachstum, Nachhaltigkeit, Kunst und Kultur, Liberalisierung, Sicherheit im Reiseverkehr und Infrastruktur. Als neue Themenschwerpunkte sind die Verbindung zwischen Verkehr und Tourismus sowie die Rolle der Sharing beziehungsweise Collaborative Economy (also der Praxis des "Teilens") im Tourismus hinzugekommen.

Die wichtigsten Aufgaben des Ausschusses sind:

  • Steigerung der positiven Auswirkungen des Tourismus auf wirtschaftliche und soziale Bereiche sowie auf die Umwelt;
  • Förderung einer nachhaltigen Tourismusentwicklung als Grundlage für Wirtschaftswachstum, Schaffung von Arbeitsplätzen und Armutsbekämpfung;
  • Verbesserung der Infrastruktur und des Rufes von Reisezielen im Interesse der einheimischen Bevölkerung, von Reisenden und Investoren;
  • Unterstützung der OECD-Mitgliedstaaten bei der Schaffung besserer touristischer Rahmenbedingungen.

Richtungsweisende Arbeit leistet seit vielen Jahren die dem Tourismusausschuss angegliederte Arbeitsgruppe Statistik, in der Experten der Tourismusstatistik der OECD-Mitgliedstaaten mitarbeiten. In Zusammenarbeit mit EUROSTAT und der Welttourismusorganisation hat die Arbeitsgruppe unter anderem die Methodik zur Erstellung von Tourismus-Satellitenkonten (TSA) entwickelt, die inzwischen durch zahlreiche Länder in der ganzen Welt angewendet wird. Mit dieser Methodik lässt sich bestimmen, in welcher Höhe der Tourismus als Querschnittsbranche zur Bruttowertschöpfung und zur Beschäftigung des jeweiligen Landes beiträgt.