Wasser in einem Becken zum Branchenfokus Wasserwirtschaft; Quelle: Fotolia.com/pic-unique

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Branchenstruktur

Die deutsche Wasserwirtschaft (hier im engeren Sinne die Siedlungswasserwirtschaft mit Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung der Bevölkerung und der gewerblichen Wirtschaft) ist durch eine dauerhaft hohe Investitionsquote gekennzeichnet. Dadurch gewährleistet die Branche eine im internationalen Vergleich anerkannt hohe Trinkwasserqualität sowie einen hohen Standard der Abwasserentsorgung bei langfristiger Ver- und Entsorgungssicherheit. In der deutschen Wasserwirtschaft findet man öffentlich-rechtliche und privatrechtliche Unternehmensformen nebeneinander. Im europäischen Vergleich unterscheidet sich die deutsche Wasserwirtschaft durch wenige große Unternehmen und eine Vielzahl kleiner und mittlerer Ver- und Entsorgungsunternehmen. Die Wasserver- und Abwasserentsorgung sind Kernaufgaben der Daseinsvorsorge in der Zuständigkeit der Kommunen (kommunale Selbstverwaltung), die daher die Entscheidungen über ihre Struktur und Organisationsformen treffen.

Die Wasserwirtschaft muss in der Zukunft vielfältige Herausforderungen bewältigen. Dazu werden neue und moderne Technologien angewendet, die zum großen Teil in Deutschland entwickelt werden. Dies wird wie bisher hohe Investitionen in die Anlagen der Wasserwirtschaft erfordern.

Zentrale Aufgaben der Wasserwirtschaft sind dabei:

  • Errichtung neuer Anlagen für die Klärschlammentsorgung und die Gewährleistung einer innovativen Phosphorrückgewinnung,
  • Verbesserte Gewinnung von Energie, die bei Prozessen in der Abwasserbehandlungsanlage anfällt, bei gleichzeitiger Verbesserung der Energieeffizienz,
  • Verbesserung der Reinigungsleistung von Abwasserbehandlungsanlagen, um Gewässer noch weiter zu entlasten,
  • Anpassung der Anlagen an den Klimawandel u.a. in Hinblick auf Starkregen-Ereignisse,
  • Regelmäßige Erhaltungs- und Ersatzinvestitionen in die Netze auch vor dem Hintergrund des demografischen Wandels in vielen Regionen Deutschlands

Weitere umfangreiche Informationen bietet das Branchenbild der deutschen Wasserwirtschaft, das auf der jeweiligen Homepage der beteiligten Verbände (siehe unter "Weiterführende Informationen") zum Download bereit steht.

Was macht das BMWK für die Wasserwirtschaft?

Das Bundesministerium

  • unterstützt die Weiterentwicklung der Branche mit dem Ziel, effiziente, kundenorientierte und wettbewerbsfähige Unternehmen in der deutschen Wasserwirtschaft zu erhalten und zu schaffen,
  • setzt sich dafür ein, dass die deutsche Wasserwirtschaft bei den sich ändernden europäischen Rahmenbedingungen ihre hohe Leistungsfähigkeit behält und weiterentwickeln kann,
  • begleitet die Auslandsaktivitäten der Wasserwirtschaft,
  • achtet auf die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Wasserwirtschaft, die insbesondere aus dem Umwelt-, Gesundheits- und Wirtschaftsrecht erwachsen.