Der Uranerzbergbau im Osten Deutschlands hatte 1946 unter sowjetischer Leitung begonnen. Ziel war die Ausbeutung deutscher Uranerzvorkommen für das eigene Atomprogramm. In großem Umfang wurde die Infrastruktur dafür aufgebaut. Schlechte Arbeitsbedingungen, ein rücksichtsloser Gebrauch natürlicher Ressourcen und riesige Umweltschäden kennzeichneten vor allem die Anfangsjahre des Uranerzbergbaus. Bis Ende 1990 hat die Wismut etwa 231.000 Tonnen Uran produziert, das ausschließlich in die Sowjetunion geliefert wurde. Damit war Wismut für diesen Vergleichszeitraum viertgrößter Uranproduzent der Welt.

Mit der deutschen Einheit übernahm die Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das Bundeswirtschaftsministerium, 50 Prozent des großen Bergbau-Industriekomplexes. 1991 wurde der sowjetische Anteil der Gesellschaft an Deutschland übertragen.

1992 sind die ehemaligen Hilfs- und Zulieferbetriebe des Uranerzbergbaus abgespalten und bis Mitte 1995 privatisiert worden. Der ehemalige Uranbergbaubetrieb wurde zu einem Sanierungsunternehmen umstrukturiert.

Zeittafel
1946Aufnahme der Uranerzgewinnung unter Leitung militärischer Einheiten der Sowjetarmee
1947Gründung der "Staatlichen Aktiengesellschaft der Buntmetallindustrie (SAG) Wismut"
1954Bildung der "Sowjetisch-Deutschen Aktiengesellschaft (SDAG) Wismut" als zweistaatliches Unternehmen UdSSR/DDR
01.01.1991Beendigung der Uranerzgewinnung und -aufbereitung
16.05.1991Regierungsabkommen zwischen der BRD und UdSSR zur Beendigung der gemeinsamen Tätigkeit der SDAG Wismut
20.12.1991Umwandlung der SDAG Wismut in die Wismut GmbH