Batteriepass Bild vergrößern

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Der Batteriepass wird durch die Bereitstellung einer digitalen Infrastruktur für die Dokumentation und den Austausch grundlegender Informationen und technischer Daten umgesetzt. Dafür werden insbesondere Daten, die die Nachhaltigkeit und Verantwortlichkeit der Lieferkette umfassend beschreiben, dokumentiert werden. Dies umfasst bspw. den THG-Fußabdruck, Arbeitsbedingungen in der Rohstoffgewinnung, Bestimmung des Batteriezustandes und weitere Informationen (u.a. zur Aufarbeitung und Reparatur sowie zur Umsetzung dieser Schritte).

Damit ist der Batteriepass ein wichtiger Beitrag, um die Anforderungen der von der EU-Kommission vorgeschlagenen EU-Regulierung für Batterien umzusetzen und unterstützt wesentlich eine verantwortungsvolle betriebs- und volkswirtschaftliche Nutzung dieser Daten. Zudem werden Beiträge zur Erreichung der UN-Social Development Goals und der UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte geleistet.  Und schließlich trägt der Pass zu einem nachhaltigen Übergang zu kohlenstoffarmer Mobilität und Energiespeicherung, sowie die Reduktion von Rohstoffabhängigkeit, u.a. durch Lebenszeitverlängerung, Restwertbestimmung und die datenlogistische Unterstützung von Nachnutzung und Recycling der Batterien bei.

Die im Projekt erarbeiteten Standards und Erkenntnisse sollen in einem Batteriepass Anwendung finden und international einsetzbar sein. Ziel ist es, dass der erarbeitete Batteriepass die Anforderungen der kommenden EU-Regulierung erfüllt, d.h. ab dem Jahr 2026 für alle neu angeschafften Batterien in Fahrzeugen, stationären Speichern und größeren Industriebatterien in Deutschland und Europa verpflichtend wird. Dabei ist es unerheblich, woher die Batterie kommt oder wo das Unternehmen, das sie in der EU oder Deutschland auf den Markt bringt, seinen Unternehmenssitz hat. Damit werden diejenigen Hersteller geschützt, die nachhaltige und langlebige Batterien produzieren und ihr umweltfreundliches Management bis zum Lebensende sicherstellen.

Das Konsortium aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft, wird mit einer Vielzahl anderer Stakeholder die Erkenntnisse konsolidieren und abstimmen. BMWK-seitig wird ein Projektbeirat u.a. aus EU-Kommission, Bundesregierung, Normungseinrichtungen und Think Tanks eingerichtet. Die Konsortialpartner decken die gesamte Wertschöpfungskette ab und stellen somit eine industrienahe Entwicklung sicher. Eine institutionalisierte Zusammenarbeit mit der Global Battery Alliance (GBA) wird außerdem die globale Kompatibilität und erfolgreiche Verwertung garantieren.

Projektpartner sind die SYSTEMIQ GmbH (Koordinator), Fraunhofer IPK, acatech e.V., Volkswagen AG, BMW AG, Umicore AG & Co. KG, BASF AG, Circulor GmbH, FIWARE Foundation, TWAICE Technologies und die VDE Renewables GmbH.