MOOT Upcycling

© MOOT Upcycling

In der Modebranche bedingt der Trend zu Fast Fashion kurze Nutzungsdauern und große Mengen an Altkleidern. Hier sahen die MOOT-Gründer aus Berlin Potenzial für neue, nachhaltigere Konzepte. Das Projekt MOOT_Upcycling nahm sich der vollständigen Wiederverwendung von bereits produzierten und weggeworfenen Textilien an. Der Name MOOT steht für „Made out of Trash“ und nimmt das Motto der Gründer im Unternehmensnamen auf.

MOOT_Upcycling folgt einem Re-Design-Ansatz, der aus weggeworfener Kleidung und Alttextilien mit Hilfe nachhaltiger Produktion Neues schafft. Ausgehend von einer T-Shirt-Fertigung aus alter, umgefärbter Bettwäsche konnte im Rahmen des Machbarkeitsprojekts mit Hilfe der IGP-Förderung erprobt werden, ob sich der Gedanke des direkten Upcyclings auf weitere Produkte und Accessoires übertragen lässt. Das Upcycling erfolgt dabei direkt aus der Stofffläche, ohne eine Rückführung der Textilien auf Fasern. Damit sind die Mitstreiter im MOOT- Team die ersten in Europa, die skalierbar, individuelle Einzelstücke aus Alttextilien herstellen. Mittlerweile sind eine Vielzahl unterschiedlicher Bekleidungsprodukte für Kinder und Erwachsene sowie zahlreiche Accessoires entstanden. Die Aufarbeitung der Altkleider sowie die Produktion der neuen Stücke finden dabei komplett in Deutschland statt.



Die Bilanz ist sowohl in ökologischer als auch in ökonomischer Hinsicht positiv: Bisher konnten mehr als 5 Tonnen Alttextilien in alltagstaugliche Kleidung überführt werden. Das Unternehmen, in dem zum Förderbeginn allein das zweiköpfige Gründerteam beschäftigt war, ist mittlerweile auf 17 Mitarbeiter angewachsen und vermarktet seine meist als Einzelstücke vorliegenden Produkte online sowie in einem Ladengeschäft in Berlin.

Stand: September 2023