Entwicklung seit dem EU-Beitritt 2004
Seit dem EU-Beitritt ist das slowenische BIP pro Kopf um 215% auf 29.750 € gestiegen (2004-2023), was einen großen Wohlstandsgewinn für die Menschen in Slowenien bedeutet. Bei einer Befragung der EU-Kommission im Frühjahr 2023 gaben 44% der Befragten in Slowenien an, ein positives EU-Bild zu haben (Ø EU-27: 45%). Ein negatives Bild gaben 16% der Befragten an (Ø EU-27: 18%). Damit liegt Slowenien im EU-Durchschnitt.
Beziehungen zwischen Slowenien und Deutschland
Deutschland gehört seit vielen Jahren zu den wichtigsten Handelspartnern Sloweniens. Im Jahr 2021 war Deutschland mit einem Anteil von 12,9% der zweitwichtigste Importmarkt (knapp hinter China) und mit 17,3% der wichtigste Exportmarkt füür Slowenien (vor der Schweiz und Italien). Im Jahr 2021 erzielten die 135 deutschen Unternehmen in Slowenien mit ca. 26.000 Beschäftigten einen Umsatz von 6,8 Mrd. EUR.
Seit Juli 2017 besteht der Deutsch-Slowenische Dialog. Der zugehörige Aktionsplan wurde im Jahr 2022 durch die Außenministerinnen beider Länder bis zum Jahr 2024 fortgeschrieben und um die Themenbereiche „Umwelt und Klima“ erweitert.
Wichtigste deutsche Exportprodukte nach Slowenien | Wichtigste Importprodukte für Deutschland aus Slowenien | ||
Chemische Erzeugnisse | 17,6% | Kfz und -Teile | 16,9% |
Kfz und -Teile | 13,2% | Maschinen | 16,1% |
Maschinen | 12,4% | Elektrotechnik | 13,4% |
(Daten von 2023; Quelle: GTAI 04/2024)
Slowenische Wirtschaft
Die slowenische Wirtschaft entwickelt sich im EU-Vergleich überdurchschnittlich gut. Im vergangenen Jahr wurde ein Wachstum von 1,3% erzielt (EU: 0,5%). Für die Jahre 2024 und 2025 sind die Erwartungen mit 1,9% (EU: 0,9%) und 2,7% (EU: 1,7%) ebenfalls positiv.
Slowenien gehört zu den am stärksten industrialisierten Ländern in der EU. Die Exportquote ist überdurchschnittlich hoch und beträgt seit Jahren rund 75%.
Wichtigste slowenische Wirtschaftszweige (2022) | Wichtigste slowenische Exportgüter (2023) | ||
Bergbau/Industrie | 25,1% | Chemische Erzeugnisse | 33,7% |
Handel/Gaststätten/Hotels | 14,1% | Maschinen | 9,1% |
Transport/Logistik/Kommunikation | 10,6% | Kfz und -Teile | 8,2% |
(Quelle: GTAI 04/2024)
Impressionen aus Slowenien
Energie- und Klimapolitik
Slowenien möchte bis 2050 klimaneutral werden und plant, bis 2033 aus der Kohleverstromung auszusteigen. Dazu soll der Anteil erneuerbarer Energien am Energiemix massiv gesteigert werden. Insbesondere Solar- und Windenergie spielen hierbei eine zentrale Rolle. Gleichzeitig plant Slowenien auch den Ausbau des einzigen Kernkraftwerks des Landes in Krško. Weitere wichtige Bausteine der slowenischen Energie- und Klimapolitik sind die Steigerung der Energieeffizienz und die Verringerung der Energienachfrage.
Im Rahmen der Exportinitiative Energie fand im März 2023 eine Fachkonferenz zum Thema „Energiespeicherlösungen für die Integration erneuerbarer Energien in Slowenien“ mit Teilnehmenden aus Wirtschaft, Politik und Verbänden in Ljubljana statt.