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Artikel - Games

Games

Einleitung

Computer- und Videospiele sind für Millionen Menschen jeden Alters selbstverständlicher Bestandteil der Freizeitgestaltung. Dementsprechend ist die Games-Industrie ein bedeutender Teil der deutschen Kultur- und Kreativwirtschaft. Die Wachstumsbranche hat sich als relevanter Wirtschaftsfaktor etabliert und bietet einen Pool für hochqualifizierte Arbeitskräfte im Digitalsektor.

Deutschlandkarte Games

© BMWK

Computerspieleindustrie als relevanter Wirtschaftsfaktor

Deutschland ist der größte Markt für Games in Europa und der sechstgrößte (Absatz)Markt weltweit (Quelle: Statista, Stand: 2023). Der Umsatz der Branche in Deutschland wächst seit Jahren stark – von 6,5 Mrd. Euro im Jahr 2019 auf zuletzt 9,97 Milliarden Euro im Jahr 2023 (Quelle: game-Verband). Die Computerspieleindustrie ist also eine Wachstumsbranche, die sich als relevanter Wirtschaftsfaktor etabliert hat und einen Pool für hochqualifizierte Arbeitskräfte im Digitalsektor bildet. Die Games-Branche steht wie kaum ein anderer Wirtschaftsbereich für innovative Lösungen. Sie ist „digitaler Frontrunner“ für Technologien wie Simulation, dreidimensionale Darstellung, Virtual Reality und Augmented Reality. Als Zukunftstechnologien finden sie Eingang in andere Branchen, wodurch Computerspiele sich als Innovator für den Technologietransfer etabliert haben.

Gleichzeitig ermöglichen Computerspiele den sozialen Austausch und die Kommunikation zwischen den Menschen. Das Medium kann Teilhabe ermöglichen und Inklusion bewirken. Als Geschichten erzählende Medien sind sie Kunst- und Kulturgegenstand. Gamer identifizieren sich mit ihren Spielen. Gaming hat seine eigenen Stars, z. B. Influencer in Form von Expertinnen und Experten, „Let’s Player“ und „Pro-Gamer“ im E-Sport. „Serious Games“ können im Bildungsbereich zur spielerischen Vermittlung von Lernstoffen dienen.

Video: Deutschland als Games-Standort

Deutschland als Games-Standort

Zahlen zur Games-Branche

9,97
Symbolicon für Eurostapel

Milliarden Euro
wurden 2023 in Deutschland mit Games und Games-Hardware umgesetzt

58
Symbolicon für Menschen

Prozent
der Deutschen zwischen 6 und 69 Jahren spielen Computer- und Videospiele (2023)

38,2
Symbolicon für Wachstumskurve

Jahre
beträgt der Altersdurchschnitt der Spielerinnen und Spielern (2023)

24,6
Symbolicon für Tortendiagramm

Millionen
Deutsche spielen auf dem Smartphone und Tablet (2023)

Games-Förderung

Games-Förderung des Bundes

Die Games-Förderung des Bundes auf einen Blick:

  • Förderung für die Entwicklung von Prototypen und Produktionen von Computerspielen
  • Förderquote von bis zu 50 % für KMU und Start-ups
  • Antragsberatung und -bearbeitung durch den Projektträger DLR

Trotz steigender Gesamtumsätze der Branche in Deutschland waren die Marktanteile deutscher Unternehmen lange Zeit rückläufig und stagnieren seit einigen Jahren auf niedrigem Niveau. Auch bleibt die Zahl der hier beschäftigten Personen hinter dem Potential zurück. Hauptgrund sind die im internationalen Vergleich hohen Produktionskosten für Computerspiele in Deutschland. Um dem entgegenzusteuern und die Rahmenbedingungen für Entwicklungen aus Deutschland zu verbessern, gibt es seit 2019 die Games-Förderung des Bundes mit einem Volumen von max. 50 Mio. Euro jährlich. Die Förderung soll insbesondere dazu beitragen, die Anzahl der Beschäftigten innerhalb der Branche zu erhöhen, sowie die Zahl von Spieleveröffentlichungen und Unternehmen aus Deutschland zu steigern und deren Positionierung auf sowohl dem deutschen als auch auf den internationalen Märkten zu stärken. Im Rahmen des Förderprogramms wurden seit 2019 insgesamt über 570 Projekte mit einem Gesamtfördervolumen von über 200 Mio. Euro bewilligt (Stand: Dezember 2024).

Mit einer überarbeiteten und aktualisierten Förderrichtlinie geht das Programm in die nächste Runde. Ziel ist es, die Förderung künftig zielgenauer und verlässlicher auszurichten. Seit dem 30.12.2024 ist es wieder möglich, Projekte zur Förderung einzureichen.

Die Eckpunkte der „Games-Förderung des Bundes“ im Detail:

Ziele:

  1. Internationales Level-Playing-Field
  2. Vielfältige Kulturlandschaft erhalten
  3. Produktions- und Entwicklungsstandort Deutschland stärken
  4. Wirtschaftlich gesundes Ökosystem schaffen (kleine + mittlere + große Unternehmen)
  5. Beitrag zur Stärkung des audiovisuellen Sektors in Europa leisten

Fördergegenstand:

  • Entwicklung digitaler Computerspiele (Games), d.h. Prototypenentwicklung
    und Produktion (= Entwicklung eines Spiels, einer Portierung oder Erweiterung).

Eckpunkte:

  • Die Förderquote (Anteilsfinanzierung von Personal- und Sachkosten) richtet sich nach der Unternehmensgröße (nach KMU-Definition der EU):
    • Große Unternehmen max. 25 % (Grundförderquote)
    • KMU (kein Start-up): max. 45% (Grundförderquote zzgl. 20% KMU-Bonus)
    • KMU & Start-up (bis 3 Jahre): max. 50% (KMU zzgl. 5% Start-up-Bonus)
  • Erfüllung des verpflichtenden Kulturtests.
  • Verpflichtendes Alterskennzeichnungsverfahren nach Jugendschutzgesetz. In diesem Verfahren werden auch Risiken der persönlichen Integrität berücksichtigt, darunter fallen u.a. auch Monetarisierungsmodelle, die übermäßig manipulative Designs oder Prozesse nutzen („Dark Patterns“).
  • Ausschluss von gewaltverherrlichenden oder gewaltverharmlosenden Spielen.
  • Ausschluss von Glücksspiel und deren Simulation, ebenso von Spielen, bei denen Darstellungen von Glücksspiel ein zentrales Element sind.
  • Antragsbearbeitung in der Reihenfolge des Eingangs
  • Nach aktuellem Stand pro Jahr 2 Förderaufrufe (keine festen Stichtage, sondern „Einreichungsfenster“) zur Konkretisierung der Förderrichtlinie und zum Nachsteuern des Verfahrens.
  • Gewährung als nicht-rückzahlbarer Zuschuss.
  • Förderfähige Projekte müssen eine Mindestgröße von 300.000 Euro aufweisen.
  • Eine Kumulierung von Bundes- und Landesvorhaben ist ausgeschlossen.

Die Entwicklung der neuen Förderrichtlinie fand in einem transparenten Prozess unter Einbezug der Branche statt. Wichtige Anregungen aus der Branche wurden in die neue Richtlinie aufgenommen. Mit der neuen Förderrichtlinie wird auch auf die Kritik des Bundesrechnungshofes eingegangen. Dieser hat unter anderem eine stärkere Abgrenzung zur Förderung der Länder gefordert. Dem sind wir gefolgt.

Geförderte Projekte

Übersicht über die geförderten Projekte

Mit der Computerspieleförderung des Bundes kann die Entwicklung von Prototypen und Produktionen von Computerspielen mit einer Förderquote von bis zu 50 Prozent gefördert werden. Die Förderung erfolgt auf dem Wege der Anteilsfinanzierung als nicht rückzahlbarer Zuschuss und richtet sich an Unternehmen mit Sitz, Betriebsstätte oder Niederlassung in Deutschland. Nach den Vorgaben der Europäischen Kommission muss ein Computerspiel einen Kulturtest bezüglich des Spielinhalts und des kulturellen Hintergrunds als Fördervoraussetzung bestehen. Sowohl für die Förderung von Prototypen als auch für die Produktionsförderung müssen die Entwicklungskosten mindestens 300.000 € betragen. Die genaue Förderquote berechnet sich anhand der Entwicklungskosten. In vergangenen Förderprogrammen zur Computerspieleförderung des Bundes galten hiervon abweichende Förderbedingungen.

➞ Übersicht der geförderten Projekte

Strategie

Strategie für den Games-Standort Deutschland

Neben der finanziellen Unterstützung der Games-Branche definiert die „Strategie für den Games-Standort Deutschland“ weitere bundespolitisch relevante Handlungsfelder. Hierzu gehört eine umfassende Standortförderung einschließlich Maßnahmen, um internationale Investoren und Fachkräfte anzuwerben. Eine stärkere Vernetzung der Branche, die Bildung von Hubs, konsequenter Wissenstransfer und vieles mehr.

Strategie: Games Made in Germany

© BMWK

Strategie für den Games-Standort Deutschland

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Computerspielpreis

Der Deutsche Computerspielpreis

Mit dem Deutschen Computerspielpreis (DCP) zeichnet die Bundesregierung gemeinsam mit dem „game - Verband der deutschen Games-Branche e.V.“ die besten Computerspiele „made in Germany“ aus. Der DCP ist der wichtigste Preis für die deutsche Games-Branche und wird seit 2009 verliehen. Hochrangig besetzte Fach- und Hauptjurys wählen nach Aspekten wie Qualität, Innovationsgehalt, Spielspaß sowie kulturellem und pädagogischem Anspruch die besten Spiele aus.

DCP 2025

Deutscher Computerspielpreis (DCP) 2025­

Die Jury des Deutschen Computerspielpreises beriet sich im März 2025 und verkündete die Nominierten. Mit vor Ort: Kameras, die die Beratung begleiteten und Statements der Jury eingefangen konnten. In diesem Video erklärt die Jury, warum der deutsche Games-Standort so wichtig ist, wie Deutschland die Industrie fördert und welchen Stellenwert der DCP für die Branche hat. Zu Wort kam unter anderen Michael Kellner, Parlamentarischer Staatsekretär des BMWK. Die Preisverleihung fand am 14. Mai 2025 im Palais am Funkturm in Berlin statt.

DCP 2024

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Fragen und Kontakt

Fragen und Kontakt

Allgemeine Fragen zum Förderprogramm oder der Strategie für den Games-Standort können an das Games-Referat im BMWK gerichtet werden:

E-Mail: games@bmwe.bund.de

Presseanfragen senden Sie bitte an:

E-Mail: pressestelle@bmwe.bund.de

Für Detailfragen zur Antragstellung, z.B. formale, fachliche oder betriebswirtschaftliche Anforderungen steht der vom Ministerium beauftragte Projektträger DLR gerne zur Verfügung:

E-Mail: games@dlr.de
Hotline: +49 228 3821-1850

Weiterführende Informationen

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