Mit der Langfriststrategie Negativemissionen wird die Bundesregierung ein gemeinsames Verständnis der Rolle der CO₂-Entnahme für den Klimaschutz in Deutschland schaffen. Im Februar 2024 haben sich die Ressorts auf Eckpunkte verständigt, die das Arbeitsprogramm für die Ausarbeitung der Langfriststrategie Negativemissionen festlegen.
Mit einem Ziel für das Jahr 2060 soll die Klimazielarchitektur in Deutschland über die THG-Neutralität hinaus strategisch weiterentwickelt und die nach dem Jahr 2050 angestrebte, dann insgesamt negative, Treibhausgasbilanz für Deutschland konkretisiert werden. Für den bedarfsgerechten Ausbau von Methoden und Technologien für Negativemissionen stellen sich komplexe Fragen zu Wirksamkeit, Governance und ökonomischen Anreizen, die nun angegangen werden.
Der Ausbau von negativen Emissionen berührt auch andere europäische und nationale Strategien, unter anderem die Carbon Management Strategie. Die Carbon Management Strategie ist Anknüpfungspunkt für alle negativen Emissionstechnologien, die die technische Abscheidung oder Speicherung von CO₂ als einen Prozessschritt enthalten und die deshalb auf eine CO₂-Infrastruktur angewiesen sind. Dies ist z.B. bei der direkten technischen Abscheidung von CO₂ aus der Luft mit anschließender geologischer Speicherung (Direct Air Capture and Carbon Storage, DACCS) der Fall.