Mehrere Personen mit Laptops, Telefon und Unterlagen an einem Tisch zum Thema Unternehmensgründungen; Quelle: istockphoto.com/Rawpixel

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Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) prämiert heute 21 Preisträgerteams des „Gründungswettbewerb – Digitale Innovationen“ mit insgesamt über 300.000 Euro Preisgeld. Dr. Anna Christmann, Beauftragte des BMWK für die Digitale Wirtschaft und Start-ups, hält auf der virtuellen Preisverleihung eine Keynote und übergibt die Preise an die Gründerinnen und Gründer.

Christmann: „Die ausgezeichneten Gründerinnen und Gründer stellen eindrucksvoll unter Beweis, wie Start-ups unsere Zukunft aktiv gestalten, sie innovativer, nachhaltiger und in Beruf und Alltag lebenswerter machen. Junge Digitalunternehmen sind entscheidend für die Entwicklung und den Erfolg des Technologiestandorts Deutschlands. Mit dem Gründungswettbewerb unterstützen wir Start-ups mit mehr als 300.000 Euro an Startkapital und versorgen sie mit Gründungswissen und Vernetzungsangeboten.“

Sechs Gründungsteams erhalten für ihre besonders herausragende Idee jeweils einen Gründungspreis+ und 32.000 Euro – darunter auch der Gewinner des Sonderpreises „Digitale Nachhaltigkeit“. Fünfzehn der eingereichten Geschäftsideen werden mit einem Gründungspreis ausgezeichnet, der mit 7.000 Euro Preisgeld dotiert ist. Die Gewinnerteams profitieren neben den Preisgeldern von individuellem Coaching, Seminaren und Vernetzungsangeboten. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Gründungswettbewerbs erhalten zudem eine schriftliche Einschätzung ihrer Gründungsidee.

Sonderpreis „Digitale Nachhaltigkeit“:

Stadtbäume spielen nicht nur eine wichtige Rolle für das Gesamtbild einer Stadt, sondern machen Städte auch lebenswerter, indem sie die Temperatur niedrig und die Luftqualität hochhalten. Das Münchner Start-up Treesense hat einen Sensor entwickelt, der den Wasserhaushalt von Bäumen analysieren kann. Mithilfe von Messungen des elektrischen Impulswiderstands in den Xylem-Kanälen, welche Wasser und Nährstoffe in Pflanzen transportieren, werden Daten über die Aktivität lebender Bäume sammelt. Sie bilden die Grundlage für ein Predictive-Maintenance-Tool, durch welches die Bewässerungsteams ihre Arbeitstage effizienter gestalten und so mehr Bäume mit weniger Aufwand pflegen können.

Die fünf weiteren Gewinner des Gründungspreis+:

Das Braunschweiger Start-up Aeon Robotics ermöglicht es Robotern, erstmals Greifbewegungen direkt vom Menschen zu erlernen. Das DROID- Robotersystem verfügt über eine Roboterhand nach dem menschlichen Vorbild und kann Greifkräfte über einen eingebauten Kraftsinn erfassen und mittels Künstlicher Intelligenz nachahmen. Dabei werden die Greifbewegungen vom Menschen durch einmaliges Vorführen beigebracht. Der Roboter soll unter anderem in der Nahrungsindustrie zum Einsatz kommen, um Lebensmittel zu sortieren und zu verpacken. Das Konzept unterstützt Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei eintönigen und sich wiederholenden Arbeitsschritten.

Das Team hinter CobotHub aus Baden-Württemberg baut eine herstellerunabhängige Online-Plattform für Open-Source-basierte künstliche Intelligenz auf. So können industrielle Cobots – kollaborative Roboter – autonom Aufgaben übernehmen. Damit bewegt sich CobotHub an der Schnittstelle von kollaborativen Robotern, künstlicher Intelligenz und Open Source, mit dem Ziel, deutlich günstiger, schneller und transparenter zu sein als bislang existierende Ansätze.

Das Münchner Jungunternehmen HOSCOMHospitality Communication – schafft eine cloudbasierte interne Informations- und Kommunikationsplattform für Mitarbeitende in Hotels. Das Ziel dieser Plattform ist, die Informationslücke zwischen Abteilungen, Mitarbeitenden und Gästen zu schließen, benötigte Tools zu integrieren und die vorhandene Systemlandschaft flexibel zu verknüpfen. Dadurch wird der tägliche Arbeitsalltag für die Hotelmitarbeitenden erleichtert und die Qualität des Hotels sowie das Gasterlebnis gesteigert.

Pellta aus Berlin entwickelt mit Pellta One eine technische Aufbewahrungsbox, die alle hineingelegten Telefone aktiv davor schützt, abgehört zu werden, ohne diese vom Mobilfunknetz zu trennen. Die Smartphones bleiben in Griffweite und werden bei Anrufen gehört. Derzeit gibt es auf dem Markt keine Produkte, die einen vergleichbaren Grad an Abhörsicherheit bei Mobiltelefonen ermöglichen und gleichzeitig die Erreichbarkeit dieser Geräte zulassen.

Das Würzburger Start-up WeSort.AI arbeitet an einer KI-basierten Müllanalyse- und Sortiermaschine, die große Müllmengen signifikant kostengünstiger und wesentlich reiner sortiert. Das Analysemodul erfasst mittels Kamerasystem und KI die Eigenschaften von Müllobjekten auf einem Förderband. Anschließend steuert in einer mit Luftdruckdüsen bestücken Sortierkammer ein Deep-Learning-Algorithmus die Düsen, um das Müllstück in den richtigen Stoffkanal zu blasen. Die Kontrollkameras in den Stoffkanälen senden zur selbstlernenden Optimierung des Algorithmus ein Feedbacksignal.

Detaillierte Informationen zu allen Preisträgerteams finden Sie auf www.gw.digital.