Prof. Dr. Cornelia Denz und Prof. Dr. Joachim Ullrich beim Wechsel der Präsidentschaft der PTB

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Heute findet am historischen Standort der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) in Berlin-Charlottenburg ein Festkolloquium anlässlich der Verabschiedung ihres Präsidenten, Herrn Prof. Dr. Dr. h. c. Joachim Ullrich, statt. Herr Prof. Ullrich wird Ende des Monats altersbedingt in den Ruhestand treten. Zugleich wird der Staffelstab an seine Nachfolgerin, Frau Prof. Dr. Cornelia Denz, übergeben, die ab 1. Mai 2022 als erste Frau in diesem Amt die PTB leiten wird.

Bundesminister Robert Habeck würdigt das engagierte Wirken von Joachim Ullrich für die PTB: „Herr Prof. Ullrich hat die PTB als eines der weltweit führenden nationalen Metrologieinstitute nachhaltig geprägt. Mit der exzellenten Forschung der PTB konnten die Grenzen der Metrologie stetig erweitert und wichtige Impulse für hochinnovative Anwendungen gesetzt werden. Dafür gebührt ihm mein Dank und meine Anerkennung.“ Mit Blick auf die künftige PTB-Präsidentin unterstrich Bundesminister Habeck: „Mit Frau Prof. Denz konnten wir eine ausgezeichnete Physikerin als Nachfolgerin für das Amt gewinnen. Mit ihr an der Spitze wird die PTB ihren Erfolgskurs weiterverfolgen und konsequent vorantreiben. Ich wünsche ihr dabei viel Erfolg.“

Joachim Ullrich lenkte über zehn Jahre als 14. Präsident die Geschicke der PTB, des nationalen Metrologieinstituts Deutschlands. Er stellte entscheidende Weichen für eine moderne Metrologie, in der vor allem die großen gesellschaftlichen Themen – von der Energiewende bis zur Digitalisierung – auf der Agenda stehen. Seine Amtszeit war durch wissenschaftliche Großereignisse ebenso geprägt, wie durch wichtige Weichenstellungen für eine Metrologie der Zukunft. Gefragt, welches Ereignis in seiner Präsidentschaft das bedeutendste gewesen sei, ist Joachim Ullrichs Antwort sehr eindeutig: „Das absolute Highlight während meiner Präsidentschaft war die grundlegende Revision des Internationalen Einheitensystems auf der Basis von Naturkonstanten. Selten war sich die Welt so einig wie in diesem Moment auf der Generalkonferenz der Meterkonvention im November 2018 – ein wissenschaftsgeschichtlich herausragender und zugleich sehr emotionaler Moment.“

Cornelia Denz ist Physikerin und lehrte zuletzt an der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster. Sie ist international bekannt für ihre Arbeiten zu komplexer Lichtstrukturierung, die in der Nanophysik, der Biomedizin und in den Informationstechnologien Anwendung finden. Gefragt nach den großen Herausforderungen der nächsten Jahre, antwortet Conelia Denz: „Um die großen gesellschaftlichen Herausforderungen von der Klimakrise über die Energiewende bis zur Digitalisierung zu meistern, ist eine verlässliche Metrologie unabdingbar. Die PTB wird ihre Kompetenzen daher gezielt auf diesen Gebieten einsetzen. Denn auch hier sind Genauigkeit, Objektivität und Qualität von Messungen entscheidend.“

Weitere Informationen zum Festkolloquium und zur PTB finden Sie auf der Webseite der PTB (www.ptb.de)