Gemeinsam mit dem Bundesumweltministerium (BMUV) sucht das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) weltweit Ideen für Projekte, die lokale Klimaschutzmaßnahmen von und für Jugendliche fördern sowie die Zusammenarbeit zwischen Zivilgesellschaft und Privatsektor für einen integrierten Biodiversitäts- und Klimaschutz stärken. Dazu wurde zum dritten Mal das Förderprogramm IKI Medium Grants der Internationalen Klimaschutzinitiative für Kleinprojekte in Entwicklungs- und Schwellenländern aufgelegt. Pro Projekt kann ein Förderbetrag zwischen 300.000 und 800.000 Euro gewährt werden. Die Laufzeit der Projekte muss zwischen zwei und drei Jahren liegen.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck: „Weltweit sind junge Menschen besonders stark von der Klimakrise betroffen. Gleichzeitig sind sie ein wichtiger Schlüssel für einen erfolgreichen Klimaschutz – als Innovator*innen und Wissens- und Entscheidungsträger*innen von morgen. Mit der Internationalen Klimaschutzinitiative stellen wir uns unserer Verantwortung. Wir fördern mit dem neuen Aufruf der IKI Medium Grants gezielt lokale Klimaschutzmaßnahmen, die junge Menschen in Schwellen- und Entwicklungsländern in den Fokus rücken und zivilgesellschaftliches Engagement nachhaltig stärken.“

Bundesumweltministerin Steffi Lemke: „Menschen überall auf der Welt setzen sich für die Rettung und den Erhalt unseres Planeten ein. Das Engagement im Globalen Süden ist dabei besonders groß, auch weil hier die Klimakrise schon am deutlichsten zu spüren ist. Unsere Ziele beim Klima- und Biodiversitätsschutz erreichen wir nur, wenn wir das Potenzial aller Akteur*innen nutzen und öffentliche wie auch private Mittel einsetzen, um die bestehende Finanzierungslücke zu schließen.“

Die geförderten Vorhaben sollen Modellprojekte umsetzen sowie Kompetenzen in den Partnerländern aufbauen und stärken. Dabei konzentrieren sich die IKI Medium Grants im dritten Förderaufruf zum einen auf die Wissensvermittlung, Bewusstseinsbildung und Vernetzung von Jugendlichen zur Planung und Pilotierung lokaler Klimaschutzmaßnahmen, um die Entwicklung in den Partnerländern hin zu einem Netto-Null-Klimapfad zu beschleunigen. Zum anderen sollen innovative Kooperationen zwischen der Zivilgesellschaft und dem Privatsektor unterstützt werden, um einen integrierten Biodiversitäts- und Klimaschutz zu ermöglichen.

Mit den IKI Medium Grants fördert die IKI seit 2020 Nord-Süd- Kooperationen, die zusammen mitzivilgesellschaftlichen Akteur*innen vor Ort innovative Beiträge zur Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens und des Übereinkommens über die biologische Vielfalt leisten. Dabei sollen vor allem kleinere Akteur*innen in den Partnerländern unterstützt werden, die betroffene Bevölkerungsgruppen unmittelbar erreichen. Antragsberechtigt sind zivilgesellschaftliche Organisationen mit gemeinnützigem Zweck und akademische Institutionen sowie gemeinnützige Unternehmen, die zum Zeitpunkt des Projektbeginns einen Sitz in Deutschland vorweisen können, und mit ihren Partnern lokal oder regional zusammenarbeiten wollen. Insgesamt wurden bisher 20 Projekte mit einem Gesamtvolumen von rund 13 Millionen Euro gefördert.

Weitere Informationen

Förderbedingungen:

www.international-climate-initiative.com/foerderung-finden/medium-grants/
Bis zum 13.12.2022 (23:59 Uhr, MEZ) können die Projektskizzen in englischer Sprache über die IKI-Onlineplattform eingereicht werden.

Die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI)

Die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) ist ein wichtiger Teil der internationalen Klimafinanzzusagen der Bundesregierung. Die IKI wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) und dem Auswärtigen Amt (AA) umgesetzt. Sie agiert im Kontext der Klimarahmenkonvention und des Übereinkommens über die biologische Vielfalt. Sie finanziert Klimaschutz und Biodiversitätserhalt in Entwicklungs- und Schwellenländern sowie in Transformationsländern. Bis heute hat die IKI mehr als 800 Klima- und Biodiversitätsprojekte weltweit mit einem Gesamtfinanzierungsvolumen von 5 Milliarden Euro (2008-2021) genehmigt.