Die Preisträgerinnen und Preisträger des 56. Deutschen Wirtschaftsfilmpreises Bild vergrößern

© BMWK/Bundesfoto/Christina Czbik

Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz und offizielle Ansprechpartner der Bundesregierung für die Kultur- und Kreativwirtschaft, Michael Kellner, hat heute im Tipi am Kanzleramt die Preisverleihung des 56. Deutschen Wirtschaftsfilmpreises eröffnet. Neben Trophäen und Urkunden für die Gewinnerfilme wurden Preisgelder in Höhe von insgesamt 40.000 Euro vergeben.

Michael Kellner: Ein erneut spannender Wettbewerb ist entschieden. Die Jury hatte keine leichte Aufgabe bei der Auswahl der Preisträger. Viele Beiträge greifen aktuelle Themen auf, wie zum Beispiel künstliche Intelligenz oder den Fachkräftemangel in Deutschland, und setzen diese mit Hilfe des Mediums Film anschaulich und verständlich um. Der Wettbewerb ist damit wieder am Puls der Zeit. Meine herzlichen Glückwünsche an alle Preisträgerinnen und Preisträger des diesjährigen Wettbewerbs!

Der Deutsche Wirtschaftsfilmpreis ist einer der ältesten Filmpreise Deutschlands. Bereits seit 1968 wird der Wirtschaftsfilmpreis für Filmbeiträge vergeben, die sich mit aktuellen oder historischen Themen rund um das Thema Wirtschaft befassen. Seit 2008 ist der Deutsche Wirtschaftsfilmpreis fester Bestandteil der „Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft“ der Bundesregierung.

Mit dem „Deutschen Wirtschaftsfilmpreis 2023“ wurden folgende Filme ausgezeichnet:

In der Kategorie Wirtschaftsfilme (Wirtschaft gut erklärt) hat die Jury den 1. Platz an eine dreiteilige Miniserie des Bayerischen Rundfunks vergeben: „DIRTY LITTLE SECRETS“. Die Serie deckt kleine und große Geheimnisse auf. Zum ersten Mal setzen sich Musikerinnen und Musiker an einen Tisch: Balbina, Maeckes, Chefket, Rocko Schamoni, Peter Maffay und andere reden offen darüber, wie wenig sie mit Streaming verdienen. Investigativ-Reporterinnen und -Reporter des Bayerischen Rundfunks machen sich auf die Suche nach sogenannten "Geistermusikern", die einige Spotify-Playlists dominieren. Und Smudo von den Fantastischen Vier erzählt, wie er sich als Geschäftsmann mit einem großen Player im Event-Business angelegt hat.

Als Sieger in der Kategorie Imagefilme (Beiträge aus der Wirtschaft) wurde der Imagefilm „The Journey“ der Daimler Truck Financial Services gekürt. Ein Roadtrip, eine emotionale Vater-Tochter-Beziehung und eine Telefonzelle, das Nostalgie-Motiv schlechthin. Erzählt wird dabei die innere Reise einer Tochter auf dem Weg in die Unabhängigkeit – gelungen wie die Jury entschied!

In der Kategorie New Talents (Filmnachwuchs) wurde als bester Beitrag – und dotiert mit 20.000 Euro – „Kratzer im Lack – Über die Spaltung der Belegschaft“ ausgezeichnet. Der vom SWR in der Filmakademie Baden-Württemberg in Auftrag gegebene Film beschreibt, wie der rechte Verein „Zentrum Automobil“ versucht, die IG Metall als größte Gewerkschaft abzulösen; auch in der Pflegebranche sind sie auf Stimmenfang. Die IG Metall dagegen warnt vor dem „Zentrum“ als rechtspopulistischen Verein, der von Björn Höcke unterstützt wird und enge Kontakte in die rechte bis rechtsextreme Bewegung pflegt. Wem können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vertrauen? Der Film begleitet Betriebsräte sowohl von der IG Metall als auch vom „Zentrum“ bei ihrer Arbeit, gibt Arbeiterinnen und Arbeitern eine Stimme und versucht zu verstehen, wer hier wessen Interessen vertritt. Die Jury meint dazu: Es ist der Nachwuchsfilmemacherin Anna Stradinger gelungen, den Zuschauerinnen und Zuschauern einen tiefen Blick hinter die Kulissen zu gewähren. „Kratzer im Lack – Über die Spaltung der Belegschaft“ steht exemplarisch für viele Konflikte in der Arbeitswelt.

Die Plätze 2 und 3 erhielten Geldpreise in Höhe von jeweils 10.000 Euro.

Die Jury hat sich darüber hinaus entschieden, in der Kategorie Wirtschaftsfilme (Wirtschaft gut erklärt) einen undotierten Sonderpreis der Jury zu vergeben, an den Youtube Kanal Lohnt sich das?“ (Auftraggeber Bayerischer Rundfunk). Dieser YouTube-Kanal hat aufgrund seiner 274.000 Abonnentinnen und Abonnenten eine große Reichweite und bietet für besonders junge Menschen eine sehr gute Möglichkeit, sich über verschiedene Berufsfelder zu informieren.

Die vollständige Liste der Preisträger ist hier abrufbar.