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Heute hat das nationale Strategieforum für Standardisierung unter Vorsitz der Parlamentarischen Staatsekretärin Dr. Franziska Brantner im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz erste Ergebnisse vorgelegt. Das vom BMWK einberufene Gremium führender Personen aus Unternehmen, Verbänden, Wissenschaft, Normungsorganisationen, Verwaltung und Gesellschaft berät die Bundesregierung seit Anfang 2023 zur Stärkung der Rolle Deutschlands in der internationalen Normung. Das Forum hat sich neben den zentralen Themen Wasserstoff, Circular Economy, KI, Daten und Quantentechnologien sowie Gleichstrom auch der Gewinnung dringend benötigter Expertinnen und Experten angenommen und erste Empfehlungen erarbeitet.

Internationale Normen und Standards sind entscheidende Faktoren der digitalen und nachhaltigen Transformation. Sie machen politische Anforderungen an die Kreislaufwirtschaft oder die Energieeffizienz für Unternehmen umsetzbar und sorgen für eine möglichst weltweite Interoperabilität technischer und digitaler Lösungen. Damit sind sie auch ein bedeutendes Instrument einer erfolgreichen Standort- und Wettbewerbspolitik: Wer internationale Normen prägt, verschafft hiesigen Unternehmen einen klaren Wettbewerbsvorteil auf globalen Märkten. Deutschland gehört bei der Leitung technischer Normungsgremien auf internationaler Ebene zu den führenden Nationen.

Franziska Brantner: „Das Strategieforum legt einen klaren Fokus auf die europäische und internationale Ebene: Hier müssen wir in manchen Themenfeldern, wie z.B. Daten oder Wasserstoff deutlich stärker werden. Wir müssen aber auch bereits bestehende internationale Normen bei ISO, IEC, ITU und anderen zeitnah auf eine mögliche Übernahme prüfen, um insbesondere die digitale Transformation unserer Wirtschaft zügig umzusetzen, wie in der KI Normung, um so wichtige Anwendungen schneller in den Markt zu bringen. Auch ein horizontaler Digitaler Produktpass beschleunigt die Transformation der Wirtschaft und schafft einen entscheidenden Vorteil für den Standort Deutschland, das haben die Arbeiten gezeigt. Damit werden wichtige Produktinformationen entlang der gesamten Wertschöpfungskette digital abrufbar. Unser Forum bringt alle Gruppen von Stakeholdern an einen Tisch, um bei den Zukunftstechnologien eine starke Verzahnung von Akteuren etwa aus der Normung und Regulierung zu erreichen. Beim Wasserstoff setzen wir deshalb auf eine Koordinationsplattform in Deutschland, um unsere Ressourcen und Aktivitäten auch im EU-Verbund zu bündeln und strategisch auf die internationale Normung auszurichten.“

Weiterer Schwerpunkt des Forums für die effiziente Nutzung Erneuerbarer Energien und das Gelingen der Energiewende ist das strategische Thema Gleichstrom: Hier sollen jetzt zügig Bedürfnisse für eine Normung, aber auch eine Regulierung identifiziert werden, um international eine führende Rolle einnehmen zu können. Die finanzielle Unterstützung der Mitarbeit an der Normung und die Nachwuchsförderung sind ebenfalls wichtige horizontale Themen im Gremium, um den Einfluss deutscher Expertinnen und Experten europäisch und international abzusichern. Zugleich erleichtert die finanzielle Unterstützung neuen wichtigen interessierten Kreisen, etwa aus der Wissenschaft oder von Start-ups, die Mitarbeit an der Normung. Das nationale Strategieforum arbeitet darüber hinaus eng mit dem europäischen Pendant, dem „High-Level Forum on European Standardisation“, zusammen, in dem Franziska Brantner Deutschland vertritt.

Das nach einer Ausschreibung zusammengesetzte „Deutsche Strategieforum für Standardisierung“ besteht aus 42 Mitgliedern. Die Liste der Mitglieder können Sie hier (PDF, 106 KB) einsehen. Eine Kurzzusammenfassung der Arbeitsergebnisse finden Sie hier (PDF, 151 KB).