Rollstuhlfahrer fährt auf der Straße symbolisiert Barrierefreiheit

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Damit ist die organisatorische Neuausrichtung und Optimierung des bundesweit einheitlichen Zertifizierungssystems für barrierefreies Reisen verbunden. Die Zertifizierung soll vereinfacht und „Reisen für Alle“ zum größeren Nutzen für Menschen mit Behinderungen stärker verbreitet werden.

„Reisen für Alle“, entstanden als Förderprojekt des Bundeswirtschaftsministeriums, wird künftig in gemeinsamer Verantwortung von Bund und Ländern fortgeführt. Damit setzen Bund, Länder und die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) ihre gemeinsame Absichtserklärung vom September 2023 um.

Dazu der Koordinator der Bundesregierung für Tourismus, Dieter Janecek: In einer großen Kraftanstrengung ist es dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gelungen, das System organisatorisch und wirtschaftlich so neu aufzustellen, dass es von nun an auf eigenen Füßen stehen kann. Ich danke den Ländern und der Deutschen Zentrale für Tourismus, ohne deren Engagement die Sicherung dieses beispielhaften Systems, das Menschen mit Behinderungen das Reisen erleichtert, nicht möglich gewesen wäre. Die Bundesregierung hat es sich zur Aufgabe gemacht, Barrierefreiheit in Deutschland entscheidend voranzubringen. Das Informations- und Zertifizierungssystem leistet dazu auch künftig einen wichtigen Beitrag.

Notwendig wurde die Organisationsreform, um das System von einer zeitlich begrenzten Projektförderung des Bundes in eine finanziell und organisatorisch dauerhaft tragfähige Struktur zu überführen.

Ab dem 1. Januar 2024 betreibt die Bayern Tourist GmbH die neue Koordinierungsstelle von „Reisen für Alle“ und wird neuer Träger des organisatorisch reformierten Systems. Der neue Träger verfügt über langjährige Erfahrung im Bereich touristischer Zertifizierungen und setzt „Reisen für Alle“ bisher für das Bundesland Bayern um.

Den IT-Baustein des Zertifizierungssystems verantwortet auch in Zukunft der Bund und hat dafür die DZT als Partner gewonnen. Die DZT stellt die Ausspielung der erhobenen Daten samt dem dahinterstehenden IT-Betrieb sicher. Sie nutzt die Daten im Auslandsmarketing für die Vermarktung von barrierefreiem Reisen als eine wesentliche Facette der Marke „Reiseland Deutschland“.

In einem zweiten Schritt soll jetzt die inhaltliche Ausgestaltung von „Reisen für Alle“ entsprechend der gemeinsamen Absichtserklärung vom September 2023 in Angriff genommen werden. Eine mögliche Neukonzeption wird im Beirat der Bundesinitiative Barrierefreiheit behandelt werden. Dort entscheiden alle relevanten Akteure gemeinsam, insbesondere auch die Betroffenenverbände, ob und wie sie „Reisen für Alle“ inhaltlich neu aufstellen wollen.