Bundesminister Habeck in Südkorea und China

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Vizekanzler und Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Robert Habeck bricht heute zu einer fünftägigen Reise nach Südkorea (Seoul) und China (Peking, Shanghai, Hangzhou) auf. Er wird sich mit Regierungsmitgliedern beider Länder, mit Vertreterinnen und Vertretern der EU sowie vor Ort aktiven deutschen und europäischen Unternehmen treffen. Der Minister reist in Begleitung von Mitgliedern des Deutschen Bundestags sowie einer Wirtschaftsdelegation.

Bundesminister Habeck: Die Reise nach Ostasien unterstreicht unser breites, diversifiziertes Interesse an der Region. Mit Südkorea verbindet uns eine enge Wertepartnerschaft. Das Land ist unser zweitwichtigster Exportmarkt in Asien und technologisch in Zukunftsbereichen weit fortgeschritten. Unser Ziel ist, die Zusammenarbeit bei Wirtschaft, Wirtschaftssicherheit und Klima zu vertiefen und neue Potenziale zu erschließen.

China ist ein unverzichtbarer Partner bei globalen Herausforderungen, wie der Bekämpfung des Klimawandels. China ist auch bei Sicherheitsfragen ein wichtiger geopolitischer Akteur, etwa, wenn es um Konflikte wie den russischen Angriff auf die Ukraine geht. Gleichzeitig hat China für viele deutsche Unternehmen weiterhin eine große Bedeutung als Produktionsstandort, Innovationszentrum und als Beschaffungs- und Absatzmarkt. Deshalb ist es wichtig, dass wir im Gespräch bleiben und auch über faire und gleiche Wettbewerbsbedingungen sprechen.

Die Reise startet in Südkorea. Hier wird Bundesminister Habeck in Seoul Premierminister Han Duck-soo und den Minister für Handel, Industrie und Energie, Ahn Dukgeun, treffen. Im Mittelpunkt der Gespräche werden die geopolitische Situation in Ostasien, die Vertiefung der Wirtschafts- und Handelsbeziehungen, insbesondere im Hochtechnologiebereich, sowie Fragen des Klimaschutzes und der Energiepolitik stehen. Zudem ist ein Besuch der Demilitarisierten Zone zwischen Süd- und Nordkorea geplant.

Am Freitag reist Bundesminister Habeck weiter nach China.

In Peking wird er sich unter anderem mit dem Vorsitzenden der Staatlichen Entwicklungs- und Reformkommission (NDRC), Zheng Shanjie, dem Handelsminister Wang Wentao sowie Industrieminister Jin Zhuanglong austauschen. Dabei wird es um Fragen der bilateralen Beziehungen und aktuelle Fragen der Wirtschafts-, Energie- und Klimapolitik gehen. Gemeinsam mit dem NDRC-Vorsitzenden Zheng Shanjie wird Minister Habeck der ersten Plenarsitzung des deutsch-chinesischen Klima- und Transformationsdialogs vorsitzen und Wege für eine ambitionierte Klimapolitik diskutieren.

In Shanghai wird Bundesminister Habeck an der Festveranstaltung anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der dortigen Auslandshandelskammer (AHK) teilnehmen und das Forschungszentrum eines deutschen Unternehmens besuchen.

In Hangzhou steht neben Unternehmensbesuchen eine Rede an der Zhejiang-Universität auf dem Programm. Mit chinesischen Studierenden wird Bundesminister Habeck über Fragen des Klimawandels und des Klimaschutzes debattieren.

Minister Habeck wird auf der Reise von einer Wirtschaftsdelegation begleitet, deren Fokus bewusst auf mittelständische Unternehmen gelegt wurde. Vertreten sind zahlreiche Branchen – von der Medizin- und Labortechnik über die Automobilindustrie und Metallverarbeitung bis zur Klimatechnologie und IT.

Bilaterale Wirtschaftsbeziehungen mit beiden Ländern

Südkorea ist Deutschlands zweitwichtigster Exportmarkt in Asien mit einem Warenexport von etwa 20 Milliarden Euro. Das bilaterale Handelsvolumen (Summe der Im- und Exporte) betrug im vergangenen Jahr fast 34 Milliarden Euro.

China ist für deutsche Unternehmen ein wichtiger Absatz- und Bezugsmarkt. Das bilaterale Handelsvolumen (Summe der Im- und Exporte) betrug im vergangenen Jahr 254 Milliarden Euro und damit ein Zwölftel des gesamten deutschen Warenhandels. Der Wert der Importe aus China lag dabei mit 157 Milliarden Euro deutlich über dem Wert der Exporte nach China, der 97 Milliarden Euro betrug.