Die internationale Baubranche bereitet erstmals die Einführung klima- und umweltfreundlicher Definitionen für Zement und Beton vor. Die Global Cement and Concrete Association (GCCA) hat ihre internationalen Definitionen heute auf der COP29 vorgestellt. Die Definitionen sollen Transparenz und Vertrauen in den Märkten schaffen, die Grundlage für grüne Leitmärkte für Baustoffe schaffen und sind ein entscheidender Referenzpunkt für Unternehmen, die öffentliche Hand und private Bauherren, die weltweit grünen Zement und Beton identifizieren und kaufen möchten. Wichtig für die Ankurbelung der Nachfrage nach diesen neuen Zement- und Betonprodukten ist die öffentliche und private Beschaffung – ein wichtiger Hebel zur Beschleunigung der Dekarbonisierung.

Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Habeck:
Die Weltklimakonferenzen werden mehr und mehr zum Ort konkreter globaler Umsetzung klimafreundlicher Prozesse. Die Selbstverpflichtung der Baubranche für „near-zero emission“ und emissionsarme Betonprodukte und „grünen“ Zement sind hierfür ein exzellentes Beispiel. Eine kohlenstoffarme Wirtschaft funktioniert nur mit entsprechenden klimafreundlichen Grundstoffen. Die neuen Definitionen bringen uns diesem Ziel deutlich näher. Sie zeigen zudem, wie die Dekarbonisierung auch besonders herausfordernder Produkte möglich ist. Der Klimaclub als internationales Forum für die industrielle Dekarbonisierung unterstützt die Verbreitung dieser Standards und den Aufbau entsprechender Leitmärkte auf Basis multilateraler Zusammenarbeit.

Die Emissionsminderungen werden unter anderem durch den Einsatz von Erneuerbaren Energien, die Abscheidung von Kohlendioxid und einen Ersatz von Klinker erreicht. Die Definition für emissionsärmeren Zement und Beton verwendet die Vorgaben der internationalen Umwelt-Produktdeklaration (Environmental Product Declarations, EPDs), die in der Wertschöpfungskette der Bauprodukte, insbesondere von Zement und Beton, gut etabliert ist. Die GCCA nutzte die 2022 von der IEA für die G7 erarbeiteten Definition zur Zementproduktion als Ausgangsbasis und entwickelte sie mit Blick auf öffentliche und private Beschaffung. Die Definitionen sind darauf ausgelegt verschiedene Herausforderungen, Potenziale und den Dekarbonisierungsstand widerzuspiegeln. Während der deutschen G7-Präsidentschaft einigten sich die Energie- und Klimaminister darauf, dass die IEA-Definitionen einen robusten Ausgangspunkt für die internationale Arbeit darstellen.

Weitere Details der GCCA zu den Standards:
https://gccassociation.org/gcca-policies/