Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck diskutiert heute mit den Mitgliedern seines Mittelstandsbeirates über Wege zur Stärkung der Attraktivität des Standortes Deutschland für Arbeits- und Fachkräfte aus dem Ausland. Angesichts wachsender fremdenfeindlicher Tendenzen engagieren sich zahlreiche bundesweite und regionale Initiativen meist mittelständischer Unternehmen für Vielfalt und Weltoffenheit als entscheidende Ressource für den wirtschaftlichen Erfolg der beteiligten Unternehmen.

Bundeswirtschaftsminister Habeck: Fremdenfeindlichkeit widerspricht nicht nur jeder Menschlichkeit, sondern auch jedem wirtschaftlichen Sachverstand. Deutschland hat eine große Fachkräftelücke, wir sind auf Zuwanderung aus dem Ausland angewiesen. Ich bin sehr stolz auf die vielen mittelständischen Unternehmen, die sich in ihren Regionen für gelebte Willkommenskultur und die Integration ausländischer Arbeitskräfte einsetzen.

In der heutigen Sitzung des Mittelstandsbeirats stellt das von DIHK und BMWK gegründete und vom BMWK geförderte „Netzwerk Unternehmen integrieren Flüchtlinge“ Regionalbotschafterinnen und -botschafter aus dem Mittelstand vor, die praktische Handlungsoptionen für Unternehmen zum Umgang mit Rassismus und Fremdenfeindlichkeit entwickelt haben. Für einen weltoffenen Wirtschaftsstandort Deutschland engagiert sich ebenfalls die DIHK-Initiative „27 Prozent von uns – #KeineWirtschaftOhneWir“, die den hohen Anteil ausländischer Fachkräfte sichtbar macht, der die deutsche Wirtschaft mit am Laufen hält. Mit der Initiative „Made in Germany. Made by Vielfalt“ setzen sich über 120 Familienunternehmen für ihre Überzeugung ein, dass Vielfalt unter ihren Beschäftigten die Innovationskraft stärkt und zum Erhalt des deutschen Wohlstandsniveaus zwingend erforderlich ist.

Auch die Bundesregierung arbeitet mit Nachdruck daran, die Rahmenbedingungen für die Einwanderung ausländischer Arbeits- und Fachkräfte zu verbessern. Mit der Einführung der Chancenkarte im Juni 2024 ist das weiterentwickelte Fachkräfteeinwanderungsgesetz vollständig in Kraft getreten. Es sorgt dafür, dass ausländische Fachkräfte schneller und unbürokratischer in Deutschland arbeiten können. Große Herausforderung bleibt dabei weiterhin die Beschleunigung der Visa- und Verwaltungsverfahren. Hier setzt sich das BMWK für eine entschlossene Digitalisierung ein.

Der Mittelstandsbeirat bestehend aus 26 mittelständischen Unternehmerpersönlichkeiten, zwei Repräsentanten der Wirtschaftsforschung und dem KFW-Vorstandsvorsitzende berät Bundeswirtschaftsminister Habeck regelmäßig zur Lage und den Perspektiven kleiner und mittlerer Unternehmen sowie der Freien Berufe.

Nähere Informationen zum Mittelstandsbeirat finden sich unter https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Artikel/Ministerium/mittelstandsbeirat.