Schweißer symbolisiert die Entwicklung der Produktion im produzierenden Gewerbe

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Die Produktion im Produzierenden Gewerbe nahm nach Angaben des Statistischen Bundesamtes1 im Juni preis-, kalender- und saisonbereinigt um 1,4 % gegenüber dem Vormonat zu. Im Mai hatte der Ausstoß gemäß revidierter Daten noch um 3,1 % abgenommen. Während sich die Ausbringung im Baugewerbe mit +0,3 % nur leicht erhöhte (Mai: -3,1 %), konnten die Industrieproduktion mit +1,5 % (Mai: -3,4 %) und die Energieproduktion mit einem Plus von 2,9 % (Mai: +0,7 %) stärker zulegen.

Innerhalb der Industrie zeigt sich ein differenziertes Bild: Während die Bereiche pharmazeutische Erzeugnisse (-6,6 %) sowie Nahrungs- und Futtermittel (-5,3 %) deutliche Produktionsrückgänge verzeichneten, konnten die Hersteller von Kfz/Kfz-Teilen (+7,5 %), elektrischen Ausrüstungen (+5,2 %) sowie Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen (+3,7 %) ihren Output spürbar erhöhen. Auch im gewichtigen Maschinenbau (+1,2 %), im Bereich chemische Erzeugnisse (+1,5 %) sowie in den besonders energieintensiven Industriezweigen (+1,4 %) legte die Herstellung zu.

Im aussagekräftigeren Dreimonatsvergleich ging die Produktion im Produzierenden Gewerbe allerdings um 1,3 % zurück. In der Industrie belief sich der Rückgang dabei auf -1,0 %, im Baugewerbe auf -2,6 % und im Bereich Energie auf -1,2 %.

Auch wenn die Produktionsdaten zuletzt wieder besser ausgefallen sind, deuten die eingetrübten Geschäftserwartungen im Verarbeitenden Gewerbe auf eine weiterhin verhaltene Industriekonjunktur hin. Eine breite konjunkturelle Belebung ist damit, auch angesichts der nach wie vor geringen Auftragseingänge aus dem Ausland, vorerst nicht zu erwarten.

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[1] Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes vom 7. August 2024. Alle Angaben basieren auf vorläufigen Daten und sind preis-, kalender- und saisonbereinigt (Verfahren X13 JDemetra+).