Arbeiter in einem Werk stehen für Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe.

© Monty Rakusen/cultura/Corbis

Nach Angaben des Statistischen Bundesamts1 sind die Auftragseingänge im Mai gegenüber dem Vormonat nahezu unverändert geblieben (+0,1 %). In den drei Monaten zuvor waren sie infolge des russischen Angriffskriegs in der Ukraine stetig zurückgegangen.2 Die Ordereingänge lagen damit zuletzt arbeitstäglich bereinigt unter ihrem Niveau von einem Jahr zuvor (-3,1 %).

Die Produzenten von Investitionsgütern meldeten im Mai 3,3 % mehr Bestellungen gegenüber dem Vormonat. Vorleistungs- und Konsumgüter wurden hingegen um 3,2 % bzw. 4,5 % weniger nachgefragt.

Aus dem Inland gingen 1,5 % weniger Bestellungen ein. Die Auslandsnachfrage legte um 1,3 % zu, wobei ein Orderplus aus dem Nicht-Euroraum von 3,7 % zu Buche schlägt. Aus dem Euroraum gingen indes 2,4 % weniger Aufträge ein.

In den einzelnen Wirtschaftszweigen entwickelte sich die Nachfrage unterschiedlich. Während der gewichtige Bereich Kfz/Kfz-Teile ein kräftiges Plus von 12,8 % verzeichnete, meldeten andere Bereiche wie Maschinenbau und Metallerzeugung überwiegend mehr oder weniger starke Rückgänge. Die chemische Industrie registrierte hingegen unveränderte Auftragseingänge. Der Ausblick für die Industriekonjunktur in den nächsten Monaten bleibt angesichts der hohen Unsicherheit durch den Krieg und des drohenden Lieferstopps beim russischen Gas zurückhaltend.

----------------------------------------

[1] Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes vom 6. Juli 2022.

[2] Alle Angaben basieren auf vorläufigen Daten und sind preis-, kalender- und saisonbereinigt (Verfahren X13 JDemetra+).