Arbeiter in einem Werk stehen für Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe.

© Monty Rakusen/cultura/Corbis

Nach Angaben des Statistischen Bundesamts1 stiegen die Auftragseingänge im August gegenüber dem Vormonat um 3,9 %, nachdem sie im Juli auch aufgrund eines Sondereffekts infolge von Großaufträgen eingebrochen waren (-11,3 %). Die Bestellungen aus dem In- und Ausland nahmen zuletzt annähernd gleichermaßen zu (+4,0 % bzw. +3,9 %). Im Gegensatz zu den vorherigen Monaten, in denen Großaufträge zu erheblichen Schwankungen geführt haben, nahmen die Bestellungen ohne Großaufträge ebenfalls um 3,9 % zu.

Eine Erholung der Auftragseingänge war vor allem im Bereich EDV und optische Geräte (+37,9 %) zu beobachten. Auch die Bestellungen elektrischer Ausrüstungen (+8,7 %), pharmazeutischer Erzeugnisse (+4,0 %) sowie chemischer Erzeugnisse (+1,7 %) erhöhten sich. Allerdings mussten auch Orderrückgänge verzeichnet werden, etwa in gewichtigen Sektoren wie Kfz und Kfz-Teile (-0,7 %) und Metallerzeugung (-2,0 %). Die Nachfrage im Maschinenbau stagnierte unterdessen (±0,0 %).

In den vergangenen Monaten verliefen die Auftragseingänge aufgrund umfangreicher Großaufträge sehr volatil. Im aussagekräftigeren Zweimonatsvergleich entwickelten sich die Bestellungen im Verarbeitenden Gewerbe im August mit einem deutlichen Rückgang von 6,2 % weiterhin verhalten. Stimmungsindikatoren deuten aber darauf hin, dass die Industriekonjunktur im dritten Quartal ihre Talsohle erreicht haben könnte. Zum Jahreswechsel 2023/24 dürfte dann eine schrittweise konjunkturelle Erholung einsetzen.

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1 Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes vom 6. Oktober 2023.