Arbeiter in einem Werk stehen für Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe.

© Monty Rakusen/cultura/Corbis

Nach Angaben des Statistischen Bundesamts1 sind die Auftragseingänge im April gegenüber dem Vormonat preis-, kalender- und saisonbereinigt leicht gesunken (-0,2 %). Damit setzt sich der seit Jahresbeginn anhaltende Negativtrend – wenn auch deutlich abgeschwächt – fort. Im März war es noch zu einem Rückgang um revidiert 0,8 % gekommen. Eine geringere Nachfrage war vor allem aus dem Inland zu verzeichnen (-0,3 %), während die Aufträge aus dem Ausland in etwa stagnierten (-0,1 %). Dabei stand einem Orderminus aus dem Euro-Raum (‑1,4 %) ein Orderplus aus dem Nicht-Euroraum (+0,6 %) gegenüber.

Erneut verlief die Entwicklung in den einzelnen Wirtschaftszweigen des Verarbeitenden Gewerbes sehr uneinheitlich: Deutlich weniger Bestellungen verbuchten Hersteller von sonstigen Fahrzeugen (-15,4 %), die in der Vergangenheit sehr stark von Großaufträgen gekennzeichnet waren, sowie von Daten-, elektrischen und optischen Geräten (-5,1 %) und elektrischen Ausrüstungen (-4,1 %). Dem gegenüber ergaben sich spürbare Orderzuwächse in den Bereichen Textilien (+10,9 %), Kfz und -teile (+4,1 %) sowie Metallerzeugung (+3,3 %).

Trotz des erneuten Rückgangs der Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe zeigt der um Großaufträge bereinigte Wert im April ein kräftiges Plus von 2,9 %. Vor allem Großaufträge aus dem europäischen Ausland haben zuletzt zu hohen monatlichen Schwankungen geführt. Für den weiteren Jahresverlauf deuten Stimmungsindikatoren wie das ifo Geschäftsklima und Einkaufsmanagerindizes eine allmähliche Belebung der binnen- und außenwirtschaftlichen Nachfrage an, die auch zu einer Trendumkehr bei den Auftragseingängen führen dürfte.

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1 Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes vom 6. Juni 2024.