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Das Ministerium präsentiert seine Arbeit auf dieser Webseite auch in Form von Videos. Diese werden vom deutschen Anbieter TV1 mit Hilfe des JW-Players mit Sitz in den USA ausgeliefert. Bitte willigen Sie in die Übertragung Ihrer IP-Adresse und anderer technischer Daten an den JW-Player ein, und erlauben Sie JW-Player, Cookies auf Ihrem Endgerät zu setzen, wenn Sie unser Video-Angebot nutzen wollen. Verantwortlich für diese Verarbeitung Ihrer Daten ist das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Unsere Datenschutzbeauftragte erreichen Sie unter datenschutzbeauftragte@bmwk.bund.de. Als Rechtsgrundlage dient uns Ihre Einwilligung nach § 25 Abs. 1 TTDSG i. V. m. Artikel 6 Abs. 1 lit. a) DSGVO und § 3 Abs. 1 EGovG. Wir haben sichergestellt, dass Sie Ihre Einwilligung jederzeit für die Zukunft widerrufen können. Über die Einwilligungsverwaltung am Ende der Seite können Sie jederzeit steuern, ob Sie den Videodienst JW-Player zur Übertragung freigeben oder nicht.
Innovationscluster erweisen sich als kompetente Problemlöser für kleine und mittlere Unternehmen
Von den wirtschaftlichen Folgen der COVID19-Krise ist nicht zuletzt der Mittelstand stark betroffen. Kompetente, kreative und effektive Problemlöser für zahlreiche und unterschiedliche Beratungs- sowie Unterstützungsbedarfe kleiner und mittlerer Unternehmen sind sogenannte Innovationscluster. Dabei handelt es sich um Kooperationsverbünde von Wissenschaft und Wirtschaft. Sie sind langjährig aktiv, beruhen auf stabilen Organisationsstrukturen und agieren strategisch und innovationsorientiert. Sie leisten regional und branchenorientiert wichtige Beiträge zur Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) und sind Ansprechpartner für unternehmerische Belange vor Ort. Gerade in der aktuellen Situation machen sich für den Mittelstand Vorteile dieser Art von Vernetzung bemerkbar.
Regionale Vernetzung als ein Erfolgsfaktor für den Mittelstand
In Deutschland entwickelte sich in den vergangenen drei Jahrzehnten eine vielfältige und agile Clusterlandschaft. In nahezu allen Regionen und Branchen bzw. Technologiefeldern existieren Innovationscluster. Darin engagieren sich verschiedene Akteure entlang der Wertschöpfungskette.
Das Programm „go-cluster“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) vereint zahlreiche der leistungsstärksten Innovationscluster Deutschlands. Sie sind Wegbereiter für Innovationen und spiegeln die hohe Kompetenz der deutschen Wirtschaft und Wissenschaft in zahlreichen Branchen und Technologiefeldern wider. In den 84 Clustern engagieren sich mehr als 13.000 Clusterakteure, darunter über 8.700 KMU.
Überblick
Einen Überblick zur Clusterpolitik, Clusterförderung und über die Clusterlandschaft bietet die
gemeinsame Clusterplattform Deutschland des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie und
des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. www.clusterplattform.de
Das Herzstück eines jeden Clusters bildet die sogenannte Clustermanagement-Organisation. Diese übernimmt eine koordinierende Rolle, unterstützt die Zusammenarbeit aller Akteure in einem Cluster und bietet den Akteuren eines Clusters ein umfangreiches, bedarfsorientiertes Serviceportfolio an. Je besser Clustermanagement-Organisationen aufgestellt sind, desto besser arbeiten die Cluster. Deswegen unterstützt das BMWi-Förderprogramm die Professionalisierung der Clustermanagement-Organisationen.
In den vergangenen Jahren waren die Effekte, vor allem für KMU, vielfältig, und die Vernetzung ein Erfolgsfaktor für Beschäftigungs- und Wirtschaftswachstum. Seit Beginn der COVID-19-Pandemie zeigen die Innovationscluster einmal mehr eindrucksvoll, dass sie wahre Problemlöser sind, den Mittelstand mit neuen Serviceleistungen bei der Bewältigung der wirtschaftlichen Folgen unterstützen und auch wesentlich das Innovationsgeschehen im Feld der medizinischen Bekämpfung der Pandemie mitgestalten.
Innovationscluster demonstrieren ihre Leistungs- und Anpassungsfähigkeit in der Krise
Die Innovationscluster standen zu Beginn der Pandemie vor den gleichen Herausforderungen wie andere Organisationen: Sie mussten zeitnah eigene Homeoffice-Lösungen finden und gleichzeitig die Clusteraktivitäten aufrechterhalten. Sie entwickelten dann sehr schnell neue Serviceangebote zur bedarfsgerechten Unterstützung der Clusterakteure in der Krise.
Fünf Aspekte zeichneten die Innovationscluster in der Krise aus
Sie entwickelten sehr schnell neue Formate zur Verlagerung ihrer Aktivitäten in den digitalen Raum. So führte beispielsweise das Umweltcluster Bayern online ein „Mitglieder-Café“ durch, in dem sich die Unternehmen über die aktuellen wirtschaftlichen Probleme und deren Bewältigung austauschen. Mehrere Innovationscluster aus der Hauptstadtregion (u.a-unter anderem. das Cluster Gesundheitswirtschaft – Health Capital sowie das Cluster Verkehr, Mobilität und Logistik) implementierten die Kooperationsplattform. www.cluster-helfen-unternehmen.de
Unter dem Motto #smartausderkrise bietet die Plattform Unternehmen Hilfe zur Selbsthilfe an und unterstützt sie bei der Suche nach innovativen Projektideen und passenden Kooperationspartnern. Die Logistik-Initiative Hamburg e.V. ging im Bereich der Nachwuchsgewinnung neue Wege und organisierte ein Azubi-Speed-Dating per Webkonferenz, um Vorstellungsgespräche zu ermöglichen und freie Ausbildungsstellen zu besetzen.
Die Clustermanagement-Organisationen entwickelten kurzfristig auch neue Informationsund Beratungsformate. In Webinaren, digitalen Einzelgesprächen, Podcasts, Blogs, Newslettern und über die Internetseiten der Innovationscluster wird fortwährend branchen- und zielgruppenspezifisch über aktuelle Entwicklungen rund um die COVID-19-Pandemie informiert. Themen sind dabei u.a. Informationen über die Soforthilfen des Bundes und der Länder, Fragen zum Kurzarbeitergeld, Aspekte von Arbeitnehmerüberlassungen, Rechtsberatungen sowie das Konjunkturpaket des Bundes. Diese Organisationen nehmen damit die wichtige Rolle branchenspezifischer Multiplikatoren ein.
Viele Innovationscluster unterstützen die Unternehmen auch bei der schnellen Digitalisierung ihrer Arbeit und der Kernprozesse. Dazu zählt z.B., dass digitale Plattformen zur Verfügung gestellt oder Schulungen zur Umsetzung von digitalen Geschäftsprozessen und Formen der Mitarbeiterkooperation angeboten werden. Präsentationsvideos und clusterinterne Vernetzungstools, Informationsmaterialien zum sicheren Umgang mit Endgeräten sowie zur Datensicherheit im Homeoffice beantworten die drängenden Fragen der Cluster-Mitglieder.
Die Innovationscluster leisten zudem substanzielle Beiträge zur tatsächlichen Bekämpfung der COVID-19-Pandemie. Diese reichen von der Herstellung medizinischer Schutzausrüstung über die Produktion von Desinfektionsmitteln bis hin zur Initiierung und Durchführung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten zur Behandlung von erkrankten Personen. Auch unterstützen sie Einrichtungen im Gesundheitsbereich bei Lieferengpässen. Die Clustermanagement-Organisationen übernehmen dabei in der Regel eine impulsgebende und koordinierende Funktion, während die Umsetzung den Clusterakteuren obliegt. So betreibt die Allianz Faserbasierte Werkstoffe e.V. mit weiteren Partnern die Internetplattform Place2tex, um die Fertigung von Schutzausrüstung zu forcieren, und bietet Online-Seminare zu ihrer regelkonformen Produktion an. Das Innovationscluster BioM stellte die BioM-COVID-19-Plattform mit einem Projektaufruf zur Entwicklung wirksamer Medikamente und Impfstoffe zur Verfügung. Unter dem Motto „Facing the Challenge“ wurden die Kompetenzen des Life Science Nord e.V. gebündelt: Hersteller von stark nachgefragten Medizinprodukten gingen bei der Produktion bis ans Limit, zugleich wurden Projekte zur Entwicklung neuer Medizinprodukte initiiert.
Die Innovationscluster und ihre Akteure sind in ein Netzwerk unterschiedlicher globaler Wertschöpfungs- und Lieferketten eingebunden und haben deren Verletzlichkeit durch Grenzschließungen, gebremsten Warenverkehr, hohe Nachfrage nach systemrelevanten Produkten sowie Produktionsverzögerungen erfahren. Darum konzentrierten sich die Aktivitäten von Clustermanagement-Organisationen auch darauf, gemeinsam mit Logistikanbietern Lieferketten unter Einhaltung behördlicher Vorgaben neu und zuverlässig zu organisieren, neue Kooperationspartner zu identifizieren und Geschäftskontakte anzubahnen bzw. Zuliefererportale für Austauschbeziehungen zu implementieren.
Eine Beteiligung in Innoavationsclustern lohnt sich!
Die Innovationscluster verdeutlichen nicht erst seit der COVID-19-Pandemie, wie professionell, leistungsstark und agil sie sind. Sie bestimmen das Innovationsgeschehen mit, adressieren besonders die Unterstützungsbedarfe des Mittelstandes, greifen die verschiedensten Herausforderungen sowie Themen in ihren Branchen bzw. Technologiefeldern auf und entwickeln zeitnah wirkungsvolle Lösungen. Entscheidend ist dabei jedoch, dass sich Unternehmen und Institutionen aktiv in die Clusteraktivitäten einbringen und ihre Unterstützungsbedarfe gegenüber der Clustermanagement-Organisation kommunizieren. Dabei gilt die einfache Regel: Je aktiver, desto größer die Mehrwerte und wirtschaftlichen Effekte. In diesem Sinne werden die Clustermanagement-Organisationen ihre Mitgliedsunternehmen dabei unterstützen, auf den Wachstumspfad zurückzukehren.
Kontakt:
Erik Mischke
Referat: Industrieforschung für Unternehmen,
Innovationsberatung schlaglichter@bmwi.bund.de