Abstrakte Darstellung eines Potraits

Marco Wanderwitz: Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und Beauftragter der Bundesregierung

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30 Jahre Deutsche Einheit: Was bedeutet die Wiedervereinigung für Sie persönlich?

Für meine Generation und mich ist die Wiedervereinigung ein großes Geschenk. Sie hat uns Möglichkeiten der freien Entfaltung eröffnet, die vorher unmöglich waren. Ohne die Wiedervereinigung wäre ich heute nicht da, wo ich bin, genauso wie mein Heimatland Sachsen. Dieses hat in den letzten Jahrzehnten wirtschaftlich eine fulminante Entwicklung hingelegt.

Was wünschen Sie sich in Zukunft für die innere Einheit?

Zunächst einmal sollten wir mehr als bisher öffentlich machen, was die Menschen in der ehemaligen DDR für den Einigungsprozess geleistet haben – vor 1989 und danach. Darüber müssen wir sprechen, um das gegenseitige Verständnis für die Erfolge und die Verletzungen zu fördern, auch was die Polarisierung der Gesellschaft bis hin zu Enttäuschung und Wut betrifft. Die Demokratie und unser Grundgesetz sind dabei die Leitplanken der Diskussion.

Wie sehen Sie in Zukunft Ihr Amt als Beauftragter der neuen Länder?

Es gilt auch in Zukunft, die innere Einheit voranzubringen. Dazu gehört gezielte und verlässliche Förderung von Entwicklung und Transformation zur Überwindung von Strukturschwächen, wo immer diese in Deutschland auftreten. Alle Regionen benötigen eine gute Zukunftsperspektive, insbesondere die neuen Länder. Genauso wichtig ist der Austausch der Bürgerinnen und Bürger zur Frage, wie wir miteinander leben wollen, auch um ein gesamtdeutsches Selbstverständnis zu entwickeln. Ich will mit Angeboten dazu beitragen und die Ausgestaltung des Amtes noch stärker darauf ausrichten.