3 Fragen an PHILIPP STEINBERG, Abteilungsleiter Wirtschaftspolitik und Ressortkoordinator Nachhaltigkeit im BMWK

MICHAEL KELLNER
Parlamentarischer Staatssekretär im BMWK

WIE WIRKT SICH DIE UKRAINE-KRISE AUF DIE TRANSFORMATION DER INDUSTRIE AUS?
Kurzfristig hat die Loslösung von russischen fossilen Importen bei gleichzeitiger Versorgungssicherheit eine hohe Priorität. Die Krise verdeutlicht zugleich, dass die industrielle Transformation hin zu Nachhaltigkeit und Klimaneutralität schneller gelingen muss.

SIE HABEN IM MAI DIE REGION NORDOST-BRANDENBURG BESUCHT. WELCHE CHANCEN BIETET DIESE BEISPIELREGION FÜR DIE TRANSFORMATION?
In Nordost-Brandenburg gibt es bereits erste Zentren der industriellen Bioökonomie, die dort wachsen und zu einer nachhaltigen Zukunft beitragen. Die Region bietet dafür attraktive Rahmenbedingungen: erneuerbare Energien, bio-basierte Treibstoffe und viele Industrieunternehmen, die schon Vorreiter bei der industriellen Bioökonomie sind.

INWIEFERN KANN DIE VERNETZUNG DER BEISPIELREGIONEN SYNERGIE-EFFEKTE BEWIRKEN?
Viele Regionen in Deutschland stehen vor ähnlichen Transformationsaufgaben: die Kohleregionen, die Raffineriestandorte, ländliche Regionen. Sicherlich sind die Herausforderungen und Stärken der Regionen unterschiedlich. Sie befinden sich auch in verschiedenen Entwicklungsstadien. Aber sie haben alle ein gemeinsames Ziel: die regionale Industrie klimaschonend und nachhaltig zu transformieren und damit die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Es ist sinnvoll, wenn die Regionen voneinander lernen, zusammenarbeiten und Synergien heben. Denn: Transformation gelingt nur gemeinsam!