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Grüner Wasserstoff ist ein zentraler Energieträger für die Transformation hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft. Um den Markthochlauf zu unterstützen, fördert die Exportinitiative Energie verstärkt Projekte, die dazu dienen, die Märkte auf grünen Wasserstoff und seine Derivate vorzubereiten.

Die 2002 vom BMWK ins Leben gerufene Exportinitiative Energie richtet sich vor allem an kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und fördert Anbieter klimafreundlicher Energielösungen bei der Erschließung neuer Märkte im Ausland. Die Exportinitiative ist in ca. 100 Ländern aktiv und hat das Ziel, deutsche Energietechnologien weltweit stärker zu verbreiten. Flankierend dazu führt die Exportinitiative Veranstaltungen in Deutschland durch, etwa Fachveranstaltungen zu spezifischen Themen.

Um interessierte Unternehmen gezielt bei der Projektidentifizierung im Bereich Wasserstoff zu unterstützen, findet eine enge Zusammenarbeit mit dem 2021 ins Leben gerufenen Förderprogramm H2Uppp statt. H2Uppp unterstützt KMU bei der Identifizierung, Vorbereitung und Umsetzung von Public-Private-Partnership-Pilotprojekten zur Produktion und Nutzung von grünem Wasserstoff – vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländern und unter Verwendung von innovativem deutschen und europäischen Technologie-Know-how.

Gerade im Bereich Wasserstoff decken einzelne Unternehmen in der Regel nicht die vollständige Wertschöpfungskette ab, um den Endkundinnen und -kunden ein schlüsselfertiges Produkt bzw. technologieübergreifende Energielösungen anbieten zu können. Deshalb unterstützt die Exportinitiative gezielt die Konsortialbildung für grüne Wasserstoffprojekte. Auslandshandelskammern, Verbände und Unternehmen haben dabei die Möglichkeit, konkrete Projektvorschläge einzureichen. Die Projektauswahl erfolgt durch ein Auswahlgremium, in dem auch das BMWK vertreten ist. Eine Moderatorin oder ein Moderator unterstützt bei der Konsortialpartnerfindung und der gemeinsamen Vorbereitung auf den einheitlichen Außenauftritt im Zielmarkt. Anschließend sollen die Konsortialprojekte an H2Uppp übergeben und ihre Umsetzung befördert werden (z. B. durch die Erstellung von Machbarkeitsstudien).

Das Projektentwicklungsprogramm (PEP) ist im Bereich Wasserstoff in den Ländern Jordanien, Kenia, Ghana und Vietnam tätig. Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) identifiziert dabei Wasserstoffprojekte in der Industrie und berät potenzielle Projektpartner bei der Prüfung der technischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Durchführbarkeit der Projekte. Ziel des Programms ist es, insbesondere industrielle Verbraucher und Produzenten von grauem Wasserstoff in den Regionen bei der Umstellung auf die grüne Variante zu unterstützen. Das Programm bietet zudem Weiterbildungen für lokale Wasserstoffkunden sowie Projektentwicklerinnen und -entwickler an.

Aufgrund der hohen Relevanz und der bisherigen Erfolge ist klar: Die Exportinitiative Energie wird auch in Zukunft KMU tatkräftig bei der Bildung und Durchführung von Projekten im Bereich grüner Wasserstoff unterstützen.


KONTAKT & MEHR ZUM THEMA

Dr. Tobias Junne

Referat: Exportinitiative Energie

schlaglichter@bmwk.bund.de

Mehr zur Exportinitiative Energie:
www.german-energy-solutions.de

Mehr zu H2Uppp:
www.bmwk.de/Redaktion/DE/Wasserstoff/Foerderung-International-Beispiele/10-h2uppp.html