Neuausrichtung des außenwirtschaftlichen Förderinstruments: „Partnering in Business with Germany“

Partnering in Business with Germany, bisher bekannt unter dem Namen „Managerfortbildungsprogramm“, ist ein Programm für internationale Unternehmenskooperation des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Als Instrument der deutschen Außenwirtschaftsförderung bringt es vor allem mittelständische Unternehmen aus aktuell 17 Entwicklungs- und Schwellenländern mit deutschen Unternehmen zur Geschäftsanbahnung zusammen. Der Kreis der Partnerländer soll 2024 erweitert werden.

Ein partnerschaftlicher Programmansatz

Mit der Neuausrichtung des Programms, das die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) im Auftrag des BMWK durchführt, wird ein neuer Schwerpunkt auf branchen- und themenspezifische Kooperationsformate gelegt: etwa in den Bereichen Energieeffizienz in der Industrie, Erneuerbare Energien, Kreislaufwirtschaft, Industrie 4.0, Smart Farming und Nahrungsmittelindustrie, Gesundheits-, Bau- und Textilwirtschaft.

Die Ausrichtung auf neue Themenschwerpunkte hat unter anderem zum Ziel, über die entstehenden internationalen Geschäftspartnerschaften auch einen Beitrag zur Dekarbonisierung der Wirtschaft, zum Klimaschutz, zur Rohstoff- und Energieversorgung sowie zur Diversifizierung von Lieferketten zu leisten.

Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums und der Neuausrichtung des Programms würdigte der Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Dr. Robert Habeck am 25. Oktober 2023 vor 250 Gästen insbesondere den partnerschaftlichen Ansatz, der durch den neuen Namen noch stärker in den Mittelpunkt rücke. Dabei gehe es nicht nur um Partnerschaft in den Geschäftsbeziehungen, sondern auch um politische und häufig sogar menschliche Partnerschaft.

Gute und langfristige Programmwirkungen

Das Programm vermittelt Handlungskompetenzen für internationale Geschäftsbeziehungen, unterstützt die Geschäftsanbahnung mit deutschen Unternehmen, bietet Marktzugang in Ländern, die für kleine und mittlere Unternehmen aus Deutschland nicht im unmittelbaren Fokus stehen, und fördert den Aufbau von Netzwerken in den Partnerländern.

Durch „Partnering in Business with Germany“ werden jährlich rund 1.000 ausländische Führungskräfte aus Afrika, Asien, Lateinamerika, dem Mittleren Osten und Osteuropa auf den Markteintritt in Deutschland vorbereitet. Das Programm stellt außerdem individuelle Kontakte (B2B) zu deutschen Unternehmen her, die ihrerseits ausländische Märkte erschließen wollen. Seit 1998 haben 17.000 Führungskräfte aus dem Ausland am Programm teilgenommen. Laut einer Befragung von Teilnehmenden aus den Jahren 2016 – 2021 gaben über die Hälfte der Befragten an, dass sie bis heute noch den Kontakt zu den deutschen Unternehmen halten oder laufende Kooperationen mit ihnen haben. Als Beitrag zur Diversifizierung der deutschen Exportwirtschaft werden dem Programm perspektivisch weitere Partnerländer hinzugefügt werden.