Gesamtwirtschaft

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Aktuelle Indikatoren zeichnen noch ein verhaltenes Bild der deutschen Wirtschaft. Die spürbare Aufhellung der Stimmungsindikatoren seit Jahresanfang in der Industrie, im Bau und auch bei den Dienstleistern spiegelt sich erst schrittweise in den „realen“ Wirtschaftsdaten wider. Für eine nachhaltige gesamtwirtschaftliche Belebung sind neben einer breiten Erholung der binnenwirtschaftlichen Nachfrage auch weitere, spürbare Impulse seitens der Außenwirtschaft wichtig.

Außenwirtschaft

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Die Erholung des deutschen Außenhandels setzt sich fort. Die weltwirtschaftliche Belebung gewinnt langsam an Fahrt, wovon auch der deutsche Anßenhandel zunehmend profitiert. Im April sind die Ausfuhren von Waren und Dienstleistungen weiter gestiegen. Insbesondere der Handel mit Ländern außerhalb der EU expandierte. Positive Signale vom Auslandsgeschäft aus wichtigen Branchen wie der Chemie und aufwärtsgerichtete Einkaufsmanagerindizes für den Euroraum stützen die Erwartung einer weiteren Zunahme der deutschen Exporte.

Produktion

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Die Produktion im Produzierenden Gewerbe stagniert. Während die Bauproduktion im April im Vergleich zum Vormonat erneut deutlich zurückging, lag die Ausbringung in der Industrie noch leicht im Plus. Frühindikatoren deuten bisher nicht darauf hin, dass von der Industrieproduktion kurzfristig spürbare Wachstumsimpulse zu erwarten sind, und auch die Folgen des Hochwassers in Bayern und Baden-Württemberg könnten sich im zweiten Quartal dämpfend auf die Produktion auswirken.

Privater Konsum

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Umsätze im Einzelhandel zeigen noch keine Belebung. Nach einer enttäuschenden Entwicklung im ersten Quartal sind die nominalen Umsätze im Einzelhandel (ohne Kfz) im April gegenüber dem Vormonat leicht gesunken. Auch die Neuzulassungen von Pkw durch private Halterinnen und Halter gingen im Mai im Vormonatsvergleich zurück. Positive Impulse für den Einzelhandel dürften temporär von der Fußball-Europameisterschaft ausgehen. Angesichts deutlicher Reallohnanstiege im ersten Quartal hellte sich die Stimmung beim privaten Verbrauch bis zuletzt stetig auf. Im Zuge steigender Löhne und rückläufiger Inflationsraten dürfte sich die Erholung schrittweise festigen.

Arbeitsmarkt

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Der Arbeitsmarkt ist weiterhin von schwacher Konjunktur geprägt. Die Arbeitslosigkeit nahm im Mai saisonbereinigt um 25.000 Personen zu, die Erwerbstätigkeit stieg im April um 25.000 Personen. Die Nachfrage der Unternehmen nach neuen Arbeitskräften ist insgesamt weiter rückläufig. Beschäftigungszuwächse gehen weiterhin vor allem auf die Dienstleistungsbereiche zurück, sie können den Stellenabbau bei den konjunktursensiblen Industrien jedoch nicht überkompensieren. Aktuelle Frühindikatoren geben gemischte Signale, die aber in der Summe auf eine Fortsetzung des bisherigen Trends hindeuten.