Neues Förderprogramm „Nachhaltig wirken“ stärkt Gemeinwohlorientierte Unternehmen

Mit dem neuen Förderprogramm „Nachhaltig wirken – Förderung Gemeinwohlorientierter Unternehmen“ hat das BMWK das bislang größte Förderprogramm für Gemeinwohlorientierte Unternehmen in Deutschland auf den Weg gebracht. Mittel in Höhe von 110 Millionen Euro stehen bereit, circa die Hälfte davon wird aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF Plus) kofinanziert. Das Programm läuft bis zum 31. Dezember 2028.

In Deutschland existieren rund 80.000 Gemeinwohlorientierte Unternehmen. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie ihre Geschäftstätigkeit primär auf eine positive, ökologisch oder sozial gemeinwohlorientierte Wirkung anstatt auf finanzielle Gewinne ausrichten. Sie sind ein starker Treiber für gesellschaftliche Veränderungen und soziale Innovationen, aber auch wichtiger Impulsgeber für wirksamen Klimaschutz, etwa durch treibhausgasneutrale Produkte und Dienstleistungen, moderne Mobilitätslösungen oder Konzepte gegen Lebensmittelverschwendung. Gleichzeitig stellen sie einen wichtigen Wirtschaftsfaktor dar, indem sie Arbeitsplätze schaffen, die für viele als sinnstiftend empfunden werden, und sich in Krisensituationen gegenüber primär gewinnorientierten Unternehmen als besonders resilient erweisen. Somit sind sie maßgeblich an der erfolgreichen Transformation zu einer sozialen, grünen und digitalen Wirtschaft beteiligt.

Mit „Nachhaltig wirken“ fördert das BMWK Beratungs-, Qualifizierungs-, Informations- und Vernetzungsangebote für Gemeinwohlorientierte Unternehmen und knüpft damit an das Vorgängerprogramm „REACT with impact“ an. Eine Förderung für diese Art von Unterstützungsleistungen können Einrichtungen wie z. B. Impact Hubs, Inkubatoren, Akzeleratoren, Coworking-Spaces, Wirtschaftsförderungen, Kammern, Technologie- und Gründerzentren oder Hochschulen beantragen. Als Zuwendungsempfänger setzen sie die Unterstützungsmaßnahmen um und bieten sie den Gemeinwohlorientierten Unternehmen bzw. interessierten Unternehmen an.

Die Förderung gliedert sich dabei in zwei Module: ein Individual-Modul und ein Multiplikator-Modul.

• Im Individual-Modul (Modul I) werden vertiefte Unterstützungsleistungen für gemeinwohlorientierte kleine und mittlere Unternehmen (KMU) gefördert.
• Im Multiplikator-Modul (Modul II) werden übergreifende Unterstützungs- und Informationsmaßnahmen zu Themen des gemeinwohlorientierten Unternehmertums sowie Vernetzungsangebote gefördert, die zahlreichen Unternehmen gleichzeitig offenstehen.

Maßnahmen, die einen signifikanten Beitrag zum Klimaschutz leisten, erhalten durch den „Klimabonus“ noch attraktivere Förderkonditionen. Die Förderrichtlinie wurde in einem partizipativen Prozess gemeinsam mit künftigen Adressaten des Programms erarbeitet und am 17. Juli im Bundesanzeiger veröffentlicht. Seit dem 7. August können Anträge gestellt werden. Die Richtlinie sowie Informationen zur Antragstellung stehen auf der BMWK-Website zur Verfügung.