Kohlebergbau
Deutscher Steinkohlenbergbau
Im Dezember 2018 endete der Abbau von Steinkohle in Deutschland mit der Schließung der letzten Zechen. Damit ging ein wichtiges Kapitel deutscher Industriegeschichte zu Ende. Der weiter bestehende Bedarf an Steinkohle wird ausschließlich über Importe gedeckt.
Deutscher Braunkohlenbergbau
Der deutsche Braunkohlenbergbau ist in den Revieren Rheinland, Lausitz und Mitteldeutschland konzentriert. Die Förderung der heimischen Braunkohle findet ausschließlich im Tagebau statt. Im Jahr 2019 wurden insgesamt 131,3 Millionen Tonnen Rohbraunkohle gefördert. Das ist ein Rückgang von etwa 21 Prozent gegenüber Vorjahr.
Braunkohle wird zu 90 Prozent zur Strom- und Fernwärmeerzeugung in öffentlichen und industriellen Kraftwerken eingesetzt. Rund 10 Prozent gehen an Veredlungsbetriebe zur Herstellung von Briketts, Koks, Staubkohlen, Wirbelschichtkohlen und Braunkohlenxylit. Im Braunkohlebergbau waren 2019 rund 15.540 Personen beschäftigt.
Zur Zukunft der Braunkohleverstromung hat die Bundesregierung 2018 eine Kommission „Wachstum, Strukturwandel, Beschäftigung“ eingesetzt. Am 26. Januar 2019 verabschiedete diese Kommission nahezu einstimmig ihren Abschlussbericht. Dieser enthält konkrete Vorschläge sowohl für den Strukturwandel in den Kohleregionen als auch für die schrittweise Reduzierung und Beendigung der Kohleverstromung. Die Bundesregierung hat das aufgegriffen. Das Kohleverstromungsbeendigungsgesetz vom 13. August 2020 regelt den Ausstieg aus der Kohleverstromung in Deutschland. Damit läuft die Verstromung bis 2038 aus.