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Wer, wenn nicht hier: Deutschland kann grüne Industrie

Einleitung

Wir produzieren Zukunft

In den Fertigungshallen und Produktionsanlagen unseres Landes wird bereits an der grünen Zukunft gearbeitet. Ob im Maschinenbau oder in der Stahlindustrie, in der Chemiebranche oder in der Bauwirtschaft – wir hier in Deutschland können Industrie, die klimaneutral wirtschaftet. Gemeinsam produzieren wir Zukunft. Weg von verbrauchsintensiven Prozessen und fossilen Energieträgern, hin zu effizienten Anlagen, Erneuerbaren Energien und grünem Wasserstoff. Dabei packen alle mit an: kleine, mittlere und große Unternehmen, ihre zehn Millionen Beschäftigten, die Bundesregierung und die EU, Verbände, Forschungseinrichtungen und viele weitere Akteure.

Die Aufgabe ist immens: Die Industrie erwirtschaftet hierzulande knapp ein Viertel der Wertschöpfung, stößt aber auch knapp ein Viertel der Treibhausgase aus. Damit wir unsere Klimaziele erreichen, müssen diese Emissionen bis 2030 um ein Drittel runter.

Die Bundesregierung schafft den Rahmen für eine grüne Industrie mit einem effizienten Instrumentenmix, zum Beispiel mit Klimaschutzverträgen. Dabei reizt der Staat Investitionen in neuartige Produktionsanlagen in energieintensiven Unternehmen an. Das senkt die Treibhausgase deutlich und sorgt gleichzeitig dafür, dass die erforderlichen Technologien in Deutschland entwickelt werden.

 

Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz:

Robert Habeck auf der Pressekonferenz zum Arbeitspapier Industriestrompreis am 05.05.23

Die deutsche Industrie hat sich auf den Weg gemacht, ihre Prozesse umzustellen, die es für eine klimaneutrale Produktion weltweit braucht. Dabei unterstützen wir, denn dieser Weg sichert uns auch in Zukunft einen starken wettbewerbsfähigen Standort mit nachhaltigen Arbeitsplätzen.


Industriestrategie

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Industriepolitik in der Zeitenwende: Industriestandort sichern, Wohlstand erneuern, Wirtschaftssicherheit stärken

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Wer, wenn nicht hier

Unsere Wirtschaft ist stark und unsere Industrie ist der Motor, der sie antreibt. Hier bei uns haben wir das Know-how, die Leistungsfähigkeit und den Innovationswillen, um die grüne Transformation umzusetzen. „Wer, wenn nicht hier“ – das ist der Slogan der aktuellen Kampagne des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Sie zeigt ganz klar: Deutschland kann Industrie, die sauber wirtschaftet.

Wer, wenn nicht hier: Deutschland kann grüne Industrie.

Industrieland

Kampagnen-Motive

Für eine leistungsfähige Wirtschaft und gute Jobs

Unsere Industrie ist das Zugpferd unserer Wirtschaft und ein wesentlicher Garant für Wohlstand und Arbeitsplätze. In Deutschland arbeiten sieben Millionen Beschäftigte in rund 100.000 Industriebetrieben. Hinzu kommen Millionen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der vor- und nachgelagerten Dienstleistungsbranche.

Viele der in Deutschland hergestellten Industriegüter zählen zur Spitzentechnologie und werden zunehmend mit digitalisierten Industrie-4.0-Verfahren produziert. Die deutsche Industrie bringt den Löwenanteil der Mittel für Forschung und Entwicklung auf. Wer, wenn nicht unsere Industrie, kann Klimaschutzlösungen für den weltweiten Einsatz entwickeln und dabei die eigenen Treibhausgas-Emissionen reduzieren?

Fakten zur deutschen Wirtschaft

6,8
Symbolicon für Menschen

Millionen
sozialversicherungspflichtig Beschäftigte für ein funktionierendes Sozialsystem

2.213
Symbolicon für Geld

Milliarden Euro Umsatz
für sichere Löhne und Gehälter

62,6
Symbolicon für Mikroskop

Milliarden Euro
Ausgaben für Forschung und Entwicklung

57.200
Symbolicon für Urkunde

Patent-Anmeldungen
für Innovationen, die unser Leben verbessern

Für einen starken Mittelstand

Die deutsche Industrielandschaft besteht nicht nur aus großen Konzernen. Ganze Industriezweige wie die Chemiebranche oder die Automobilwirtschaft sind durch mittelständische Unternehmen geprägt. Der Mittelstand ist ein entscheidender Wegbereiter für eine grüne Industrie: Wer baut effiziente Produktionsmaschinen, montiert Solarmodule und entwickelt neue Recyclingideen? Viele kleine Unternehmen sind mit Spezial- bzw. Hightech-Produkten Weltmarktführer. Als verlässlicher – und oftmals hochspezialisierter – Partner für große Unternehmen trägt der industrielle Mittelstand einen entscheidenden Teil dazu bei, innovative und komplexe Produkte, Dienstleistungen und Systemlösungen umzusetzen.

Für die grüne Transformation braucht es alle Industrieunternehmen im Land, kleine und große. Auf 118 Millionen Tonnen müssen die Emissionen bis 2030 sinken, damit der Industriesektor die Vorgaben des Klimaschutzgesetzes erfüllt. Das bedeutet: ein Drittel weniger im Vergleich zu den Emissionen des Jahres 2022, die bei 164 Millionen Tonnen lagen.

Um dieses Ziel zu erreichen, braucht unser Land neue industrielle Produktionsprozesse, die auf Lösungen rund um Dekarbonisierung, Elektrifizierung und Kreislaufwirtschaft aufbauen. Packen wir’s an!

Branchenfokus Industrie

Symbolicon für Fabrik

Deutschlands Industriebranchen im Fokus

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Für eine Spitzenposition im weltweiten Wettbewerb

Die ökologische Transformation ist längst ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. So gaben deutsche Industrieunternehmen 2021 rund 3,4 Milliarden Euro für Investitionen in den Klimaschutz aus, um die Dekarbonisierung der Produktion voranzutreiben. Dabei steht unsere Industrie auch im Wettbewerb mit den Industrien anderer Länder. Viele Staaten, darunter die USA, Indien oder China, investieren in großem Umfang in grüne Innovationen. Einen Überblick über die Dekarbonisierungsstrategien von zehn Ländern gibt Germany Trade & Invest.

Die Europäische Union hat einen grünen Industrieplan verabschiedet, um Europas Industrie wettbewerbsfähiger zu machen und den Übergang zur Klimaneutralität zu beschleunigen. Gefördert werden zum Beispiel heimische Cleantech-Technologien. Viele Technologien und Komponenten für das Erreichen der Klimaneutralität muss Europa noch importieren. Bis 2030 will die EU mindestens 40 Prozent ihres jährlichen Bedarfs an sauberen Technologien selbst decken können. Als größte Volkswirtschaft der EU kann Deutschland nachhaltig Wohlstand schaffen, auch auf europäischer Ebene.

Die grüne Transformation in Zahlen

164
Symbolicon für Unternehmen in Deutschland

Millionen Tonnen
CO₂ hat die Industrie 2022 ausgestoßen.

118
Symbolicon für Wachstumskurve

Millionen Tonnen
lautet die CO₂-Zielmarke der Industrie für das Jahr 2030.

8
Symbolicon für Elektroauto

Milliarden Euro
Förderung investiert das BMWK in den Ausbau der Elektromobilität, um den Verkehrssektor zu dekarbonisieren.

600
Symbolicon für Geld

Milliarden Euro
pro Jahr dürfte der Weltmarkt für saubere Technologien 2030 ausmachen.

Fachkräfte für die grüne Zukunft

Eine wettbewerbsfähige Industrie sichert Arbeitsplätze in Deutschland. Mit dem Wandel der Wirtschaft werden aber auch neue Kompetenzen benötigt. Weiterbildung wird damit wichtiger denn je. Mehr über die Fachkräftesicherung für den Industriestandort Deutschland findet sich auf der BMWK-Seite Fachkräfteland.

Bühne Fachkräfteland

Gemacht für was Großes: Das Fachkräfte-Potenzial wecken

Zum Artikel

Gemeinsam die besten Lösungen

Damit möglichst viele kluge Köpfe gemeinsam nach Lösungen suchen und sich gute Ideen weiterverbreiten, sind Vernetzung und Austausch wichtig für die Entwicklung hin zur grünen Industrie. Das BMWK initiiert oder unterstützt vielfältige Austauschformate:

  • Im Bündnis Zukunft der Industrie haben sich Partner aus Gewerkschaften, Wirtschafts- und Arbeitgeberverbänden, der Deutsche Industrie- und Handelskammertag und das BMWK zusammengetan, um gemeinsam die Zukunft des Industriestandorts Deutschland zu gestalten. Mit Fachkonferenzen, Diskussionsveranstaltungen und Positionspapieren gibt das Bündnis Impulse für die Transformation der Industrie, um Wohlstand, Beschäftigung und Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern.
  • Die Service- und Beratungsstelle für regionale Industrieinitiativen bündelt Informationen von Initiativen, die sich vor Ort für die Industrieförderung engagieren. Dabei handelt es sich um ein Projekt im Auftrag des BMWK. Regionale Industrieinitiativen leisten einen wertvollen Beitrag, die Industrie zukunftsfest aufzustellen, indem sie durch Vernetzung und Austausch Synergieeffekte herstellen und die industrielle Transformation vorantreiben.
  • Das BMWK führt Stakeholder-Dialoge zu zentralen Themen wie den Produktionskapazitäten für die Energiewende, der Biomassestrategie, Grünen Leitmärkten für klimafreundliche Grundstoffe oder dem Carbon Management. Bei der Carbon-Management-Strategie geht es um den Einsatz von „Carbon Capture and Storage“ (CCS) und „Carbon Capture and Utilization“ (CCU) in der Industrie und der Abfallwirtschaft.
Turbine symbolisiert Bündnis "Zukunft der Industrie"

© iStock.com/123ArtistImages

Gemeinsam die Industrie stärken

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Förderprogramme für die grüne Transformation

Mit zielgerichteten Förderprogrammen unterstützt die Bundesregierung Industrieunternehmen bei der Dekarbonisierung und stößt den dringend notwendigen ökologischen Wandel an:

Bundesförderung Industrie und Klimaschutz

Logo "Kompetenzzentrum Klimaschutz in energieintensiven Industrien (KEI)"

© KEI

Mehr Klimaschutz und verbesserte Wettbewerbsfähigkeit im Mittelstand: Das ist das Ziel der 2024 gestarteten Bundesförderung Industrie und Klimaschutz (BIK). Sie richtet sich vor allem an mittelständische Produktionsbetriebe, die auf CO₂-arme Verfahren umstellen. Zum Beispiel, indem sie statt fossiler Energien Strom (Elektrifizierung) oder erneuerbaren Wasserstoff nutzen und so dazu beitragen, den Ausstoß von Treibhausgasen im Industriesektor weitgehend und dauerhaft zu senken. Neben Investitions-, Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsvorhaben zur Dekarbonisierung in Modul 1 werden in Modul 2 auch Vorhaben zur Speicherung und Nutzung von CO₂ (CCU und CCS) gefördert. Die BIK unterstützt gezielt den Mittelstand und ergänzt so das Instrument der Klimaschutzverträge – die beiden Förderprogramme können also nicht kombiniert werden.

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Förderprogramm „Klimaschutzverträge“

Mit dem Förderinstrument der Klimaschutzverträge geht die Bundesregierung neue Wege: Sie schließt Verträge mit Industrieunternehmen, damit sie klimafreundliche Produktionsanlagen errichten, die sich ohne staatliche Unterstützung nicht rechnen würden. Dadurch werden direkt große Mengen Treibhausgas eingespart. Vor allem aber setzen Klimaschutzverträge einen Anreiz, dass die erforderlichen Technologien und Infrastrukturen schon jetzt in Deutschland entwickelt und gebaut werden.

Weitere Informationen

Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft

Logo "Energiewechsel"

© BMWK

Die Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft (EEW) unterstützt Unternehmen durch Zuschüsse, Kredite und bei der Erstellung von Transformationskonzepten dabei, ihren Energie- und Ressourcenverbrauch zu senken. In insgesamt sechs Modulen und im Rahmen eines Förderwettbewerbs werden zum Beispiel folgende Maßnahmen gefördert: Querschnittstechnologien, erneuerbare Prozesswärme, die Installation von Mess-, Steuer- und Regelungstechnik, die Umstellung von fossilen auf strombetriebene Anlagen in kleineren Unternehmen und technologieoffen die Investition in weniger Treibhausgasemissionen.

Weitere Informationen

IPCEI Wasserstoff

Symbolbild "IPCEI Wasserstoff"

© iStock/smirkdingo

Anfang 2021 konnten Unternehmen Projektskizzen für Investitionsvorhaben im Bereich Wasserstofftechnologien einreichen, um im Rahmen eines IPCEI gefördert zu werden. IPCEI ist die Abkürzung für „Important Project of Common European Interest“, also wichtige Vorhaben von gemeinsamem europäischem Interesse. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur haben 62 deutsche Großvorhaben ausgewählt, die mit über acht Milliarden Euro an Bundes- und Landesmitteln gefördert werden.

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Förderprogramm Industrielle Bioökonomie

Symbolbild "Förderprogramm Industrielle Bioökonomie"

© Adobe Stock/Grispb

In der Forschung wurden bereits zahlreiche bioökonomische Produkte und entwickelt, mit denen fossile Rohstoffe ersetzt und Treibhausgasemissionen minimiert werden konnten. Ziel ist es nun, die innovativen Prozesse im industriellen Maßstab umzusetzen. Das BMWK unterstützt mit seinem Förderprogramm Industrielle Bioökonomie den Transfer bioökonomischer Produkte und Verfahren in die industrielle Praxis.

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Förderprogramm TTP Leichtbau

Symbolbild „Förderprogramm TTP Leichtbau”

© fotograupner / Adobe Stock

Leichtbau verbindet wirtschaftliche Potenziale mit Klimaschutz sowie Ressourcen- und Energieeffizienz. Mit dem Technologietransfer-Programm Leichtbau fördert das BMWK innovative Leichtbau-Projekte mit 73 Millionen Euro jährlich. Wichtigstes Ziel des Programms ist es, Forschungsergebnisse in die wirtschaftliche Anwendung zu bringen.

Weitere Informationen

Turbine symbolisiert „Wer, wenn nicht hier: Deutschland kann grüne Industrie”